Farbe:
Der Wein zeigt sich in tief dunklem Rubinrot mit violettem Rand und opakem Kern klar und glänzend im Glas.
Nase:
Oui, monsieur.
Mit der Klarheit einer morgendlichen Dämmerung erstrahlt der komplexe Duft dieser klassischen Cuvée aus vornehmlich Grenache, Mourvedre, Syrah, Cinsault und Clairette. Rotbeerige Früchte offenbaren sich in enger Verbundenheit mit Kräuterwürze und Erdverbundenheit. Nie überschwänglich, nie vordergründig hat der Wein eine faszinierende Balance. Schlehe, Blau- und Preiselbeere vereinen sich mit Rosmarin, Kakaoschale und Gelbwurz als entsprängen sie einer aufgelegten, althergebrachten Rezeptur. Ein Hauch von Orangenöl verleiht dem Wein Frische und versetzt ihn in einen Taumel des Wandelns.
Gaumen:
Am Gaumen beweist der 2016 Chateauneuf-du-Pape „Les vieilles Vignes“ der Domaine de Villeneuve mit welcher Leichtigkeit er das Paradoxon zwischen Kraft und Fülle mit Ausgewogenheit und Zartheit verbindet, als gäbe es gar keinen anderen Weg. Reife rote Frucht zelebrierend, behält er stets Bodenhaftung und überzeugt den Mundraum mit samtigem Gerbstoff. Lange nachhallend mit dunklem Echo ist er sowohl bereits heute mehr als genießbar, weiß jedoch auch die nächste Dekade zu überdauern.
Verkostet im März 2020
- Gegrillte Süßkartoffel mit Beluga Linsen und Herbsttrompeten(Gemüse & Vegetarisch)
- Geschmorte Schweinerippchen mit Tomatenkonfitüre, lila Kartoffeln und Spinatsalat(Fleisch)
- Hirschgulasch mit Ofenkürbis, Zwiebelschmelz und Spätzle(Wild)
de Villeneuve
Perfektes Terroir und alte Rebstöcke sind die Voraussetzung für komplexe, tiefe Weine voller Charakter. Domaine de Villeneuve ist mit beidem reich gesegnet. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Château de Beaucastel wachsen die über 80 Jahre alten Grenache-, Clairette- und Cinsault-Reben. Aufgrund ihres biblischen Alters werfen sie zwar geringe Erträge ab, entschädigen dafür aber mit umso mehr Finesse und Eleganz. Eine Besonderheit dieser Domaine ist die Tradition, die Rebsorten nicht in unterschiedlichen Parzellen wachsen und reifen zu lassen und sie dann anschließend getrennt zu vinifizieren. Die Assemblage findet hier vielmehr schon im Weinberg statt. Die fünf verschiedenen Traubensorten wachsen bunt gemischt in den Rebzeilen und werden dann auch gemeinsam verarbeitet, um so die Terroirspezifität möglichst optimal zu gewährleisten.