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Spain  •  Priorat
Year
Volume in ml
2021  /  750 ml

Info:

2021 war selbst im Priorat ein heißes und trockenes Jahr. Aber genau zur Ernte wurde das Team um Dominik Huber immer wieder von Regenfällen überrascht. Alle drei bis vier Tage folgten Niederschläge, die sie vor große Herausforderungen stellten. Der Zugang zu den extremen Weinbergen wurde zunehmend gefährlicher und problematischer. Die Feuchtigkeit möchte niemand in den Trauben haben. Entsprechend waren die Selektion essentiell. Im Ergebnis ergaben sich sehr niedrige Alkoholwerte, die gerade so die untere Grenze der DOCa-Regularien von 13,5% Alkohol erreichten.

Die Sinnhaftigkeit dieser Regel sollte generell in Frage gestellt werden.

Dazu kommt, dass Dominik Huber mit 2021 feierlich das „Holz“ komplett verbannt hat. Nur neutrale Fuder und Beton finden Verwendung.

Die Carignan-Stöcke weisen ein Alter von über 60 Jahren auf. Die Reben sind komplett nach Süden orientiert und liefern unter den beiden Premier Crus Arbossar und Dits del Terra den deutlich wärmeren, mediterranen Eindruck. Die Reben weisen bei der Ernte eine höhere Reife und Konzentration auf. Dits del Terra wird jeweils vor dem Arbossar gelesen.

Die Vergärung der ganzen Trauben findet in Zementtanks für sieben bis zehn Tage statt. Der anschließende Ausbau darin dauert acht Monate.

 

Farbe:

Dunkles, samtiges Kirschrot mit zart violetten, leuchtenden Reflexen

 

Nase:

Ein dunkler, eleganter, nicht enden wollender Duft strömt aus dem Glas. Frucht, Würze, Nuss, Kräuter und viel mehr. Er wirkt rein und sauber, kühl und dabei voller Finesse. Brombeere, reichlich Sauerkirsche, etwas Holunderbeere und rote Johannisbeere sind lautstark aber wohl dosiert vorhanden. Pistazie und Mandel bilden eine ungewohnte, aber perfekt passende nussige Komponente. Er weist Spuren von Wacholder, langem Pfeffer und getrocknetem Oregano auf. Etwas Hagebuttentee blitzt schüchtern aus der zweiten Reihe hervor. Eukalyptus, Minze sowie etwas Thymian sorgen für reichlich herbale Frische. Stiefmütterchen und Veilchen runden ihn enorm elegant und feingliedrig ab.

 

Gaumen:

…und genauso mündet er in einem feinen Strahl auf den Gaumen. Seien Säurestruktur ist zupackend und seien Adstringenz hervorragend. Das macht richtig Freude und Durst beim Trinken. Die Frucht ist herrlich kleinteilig und positiv säuerlich. Säure und Frucht brechen sich immer wieder auf. 2021 Dits del Terra spielt mit angenehm herben Stoffen. Er wirkt kühl und straight. Sein seidiges, elegantes Mundgefühl erinnert an Seide. Glatt, kühlend und makellos. Ein feines Tannin kleidet den Mundraum aus, wird aber immer wieder von der Frucht und Säure gefordert. Starke Haptik. Nussige Nuancen sowie die getrockneten Kräuter prägen das Aromenbild neben der Frucht im Nachhall.

Tasted in November 2023

Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Ricotta-Ravioli mit Kürbis, Radicchio und Mangold
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gratinierte Rindermarkknochen mit Petersilie
    (Fleisch)
  • Rotbarsch vom Grill mit Ingwersauce
    (Fisch)
Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Terroir al Limit

Der Münchner Dominik Huber besuchte 1996 im Rahmen eines Praktikums beim renommierten Betrieb Cims de Porrera zum ersten Mal das Priorat und verliebte sich sofort in die malerische Gegend. Einige Jahre später begegnete er dort dem südafrikanischen Kultwinzer Eben Sadie und es begann eine fruchtbare Partnerschaft. Gemeinsam mit Jaume Sabaté suchte man nach den besten Einzellagen der Region. Ziel war es, mit autochthonen Rebsorten zu arbeiten und Lagenweine zu erzeugen, die ein Höchstmaß an Terroir wiederspiegeln. In den ersten Jahren wurden die Weine im Barrique ausgebaut, schon vor bevor Eben Sadie in 2013 ausschied, hat Dominik zügig auf Fuder und Betontanks umgestellt. Die Weine haben dadurch noch an Eleganz und Finesse gewonnen. Sie vereinen die einzigartigen Gegebenheiten der Region Priorat mit einer fast burgundischen Eleganz

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