Informationen zum Wein
Physiologisch hochreife Trauben wurden aus einer eigenen Selektion alter Riesling-Rebstöcke am 28. September 2020 in der Lage Steinthal gelesen. Es erfolgte eine intrazelluläre Maischegärung über zehn Tage in Kvevri, danach wurde der Wein 14 Monate auf der Hefe ohne Eingriffe in 600-Liter-Tonneaux mit einem Anteil 10 % frischer Beeren ausgebaut. Die Füllung erfolgte ohne Schönung mit 20 mg/L Sulfiten im Februar 2023. Der pH-Wert liegt bei 3,2, der Restzucker bei 2 Gramm.
Farbe
mittleres Goldgelb
Nase
Weder die Farbe noch der Duft erinnern bei diesem NUMEN direkt an Riesling. Man muss sich die Rebsorte eher erarbeiten. Das macht aber nichts, denn es macht von Beginn an Spaß, in das Glas hineinzuschnuppern. Es duftet nach Heu und Stroh, nach mürben Äpfeln und Quitten, nach reifen Aprikosen und gelben Pflaumen. Dazu kommen tabakige und steinige Aspekte, Wollwachs und etwas Rauch, eine dezente Holznote und süß wirkende Hefe.
Gaumen
Am Gaumen findet man diese leicht süße Note von Hefe und Extrakt wieder, obwohl der Wein ja mit zwei Gramm fast komplett durchgegoren ist. Diese Komponente aber sorgt für viel Charme in diesem lebendigen, hochkomplexen Wein. Hier findet man jede Menge reifer gelber Frucht, Zesten, ein griffiges Tannin, eine straffe, lebendige Säure und eine damit verbundene Spannung. Dazu kommen auch hier eine leicht rauchige, zudem eine jodig-salzige Komponente, etwas Kalk und Pfeffer. Das mag für klassische Riesling-Trinker nicht sonderlich sortentypisch wirken, aber dafür habt man einen hervorragenden, in sich absolut stimmigen Wein im Glas, Chapeau!
Tasted in March 2024
- Entenfleisch-Dim-Sum in einer Szechuan-Pfeffer-Consommé(Geflügel)
- Orzotto mit Bergkäse und Pilzen(Gemüse & Vegetarisch)
- Räucheraal auf Rührei mit Schnittlauchöl und Avocado(Fisch)
Johannes Zillinger
Der Winzer Johannes Zillinger gehört zur Avantgarde der österreichischen, vor allem aber der Weinviertler Weinszene. Er profitierte davon, dass sein Vater das Weingut bereits 1984 auf biologische Bewirtschaftung umgestellt hatte. Mit der Übernahme des Weinguts im Jahr 2012 hat er den Weg in Richtung Biodynamie fortgesetzt, vor allem aber die Arbeit im Keller revolutioniert.