Farbe
recht transparentes Purpurrot
Nase
Der Saint-Romain Sous Roche 2022 ist im Duft eher zurückhaltend, wenn nicht scheu. Daran ändert sich auch nach dem Karaffieren nichts. Es duftet ein wenig nach Kirsche, Himbeere und Zwetschge mit leicht warmem Blätterteig und handwarmem Torf.
Gaumen
Am Gaumen öffnet sich der Sous Roche und wird geschmeidig und sinnlich. Dabei wirkt die Frucht reif und in Teilen noch angenehm knackig mit Anklängen von Sauerkirschen. Es gibt eine Spur Extraktsüße in dem insgesamt trocken wirkenden Pinot Noir, der eine gelungene Klarheit und Struktur bietet. Das Tannin ist fest, aber reif und nicht zu präsent, die Säure klar, der Wein griffig, leicht erdig und kräuterwürzig.
Tasted in October 2024
Magret von der Ente, leicht geräuchert, Karotten und Raz-El-Hanout-Mousseline (Geflügel)
Kalbskopf mit Gribiche (Kalb)
Getrüffelter Rote-Beete-Burger (vegetarisch)
Henri & Gilles Buisson
Die Familie Buisson gehört zu den ältesten Einwohnern der Ortschaft Saint-Romain an der Côte de Beaune. Ihr Stammbaum ist dort bis ins 12. Jahrhundert nachweisbar. Seit mindestens 1758 sind sie Weinbauern. Als Saint-Ro-main 1947 eine eigene AOC erhielt, nutzte Henri die Chance und gründete sein eigenes Weingut mit zunächst 5 Hektar. Henris Sohn Gilles ist später ins Weingut eingestiegen und hat es im Jahr 2000 auf 14 Hektar erweitert. Seine Söhne Franck und Frédérick ließen es 2009 biologisch zertifizieren. Henri allerdings hatte das Weingut schon seit den 1960er Jahren auf diese Weise bewirtschaftet. Seit 2018 wird offiziell nach Biodyvin-Richtlinien gearbeitet. Die Domaine teilt sich in 12 Hektar Pinot und 7 Hektar Chardonnay. Die weißen und die roten Saint-Romains sind Archetypen der Appellation: präzise, transparent, vital und balanciert. Hinzu kommen Weine aus weiteren Beaune-Appellationen wie Pommard, Meursault oder Corton.