Farbe:
Dunkles Schwarzrot, zart violette Reflexe
Nase:
In der zeigt er die großen Stärken des Priorat. Dunkle Frucht, dicht und eng strukturiert, die stets von einem kühlen Mantel zu umgeben scheint. Laurel 2019 offenbart dabei neben diesen dunklen, mysteriösen Noten auch reichlich mediterrane Akzente. Schwarze Oliven, Pinien, Rosmarin und Thymian sind in Hülle und Fülle zu finden. Dem stehen Holunder, Cassis und Sauerkirschen kaum nach. Etwas Himbeere und Brombeere schließen sich an. Vor allem Wacholder, aber auch schwarzer Pfeffer und Zimtabrieb machen sich zunehmend im Glas bemerkbar.
Gaumen:
Im Antrunk knüpft er nahezu nahtlos an die gewonnen Eindrücke an. Trotz aller Fruchtkonzentration, Dichte und Intensität schafft er es, nie schwerfällig zu wirken. Dies ist eine der großen Stärken dieser Region im Allgemeinen, von Daphne und Ester im Besonderen. Die Frucht zeigt sich reif und voll im Saft. Die beiden Rebsorten ergänzen sich perfekt in puncto Fleischigkeit und Säure. Nur ein ganz zartes Tannin kleidet den Gaumen aus. Viel mehr lebt er von Frische, Mineralität und Trinkfluss. Die Aromen der Nase kommen hier in ähnlicher Form zum Vorschein. Hervorzuheben wären die mediterranen Nuancen, die noch lange am Gaumen anhaften.
Verkostet im Oktober 2021
- Roastbeef aus dem Ofen mit mediterranem Ofengemüse und Brombeeren(Fleisch)
- Lamm-Ragout mit Rosmarinkartoffeln(Fleisch)
- Rote Bete Auflauf mit Feta, Thymian, Haselnüssen und Kürbis(Gemüse & Vegetarisch)
Clos i Terrasses
Die Inhaberin Daphne Glorian gehört, neben Namen wie Alvaro Palacios und Rene Barbier, zu den Pionieren des heutigen Priorats. Sie erkannte schon 1989 das enorme Potenzial der Region und erwarb ihre erste kleine Parzelle. In 2004 war sie abermals Vorreiterin, als eine der Ersten der Region, die ihre Weinberge biodynamisch bewirtschaftet. Aber auch im Keller werden ständig Optimierungen vorgenommen, so wird seit einigen Jahren ein Teil im Beton und der Amphore vergoren. Auch wenn die Weine weitestgehend dem klassischen Erst- und Zweitwein Prinzip entsprechen, wäre es ein Fehler, den Laurel als zweitklassig abzustufen. Es handelt sich dabei eher um einen günstigeren Erstwein.