Sebastian Bordthäuser: Am Gaumen ist der Le Mont Moelleux 1èr Trie dicht mit hoher Viskosität und großer Komplexität. Mit kandierten Früchten, Rosinen, gedörrten Feigen und Apfelringen scheint die Frucht derzeit im Vordergrund zu stehen. Die Säure ist ist reif, lebendig und von feinster Struktur und agiert wie ein Computerprogramm im Hintergrund. Die Gerbstoffe statten ihn aus mit allem, was es für ein langes Leben braucht. Mit festem Druck am Gaumen hat er einen frischen Trinkzug und immense Spannung, die ihn ins ambrosilae Finish mit epischem Nachhall begleitet. Dies ist einer der Weine, die den weltweiten Ruf der großen, edelsüßen Vouvrays begründen.
| Zertifizierung | EU-Bio zertifiziert |
|---|---|
| BIO-Code | FR-BIO-01 |
| Region | Loire |
| Rebsorten | Chenin Blanc |
| Volumen in ml | 750 ml |
| Trinkreife von | 2015 |
| Trinkreife bis | 2059 |
Analysewerte
| Alkoholgehalt | 12.5 % |
|---|---|
| Süße | 5 |
| Trinktemperatur | 10° |
| Restsüße | 148 g/l |
| Gesamtsäure | 8 g/l |
Bewertungen
| Wine Spectator | 92 Punkte |
|---|---|
| Parker Punkte | 97 Punkte |
Farbe:
Bernsteinfarben mit leicht lindgrünen Reflexen.
Nase:
Die Nase des 1990 Le Mont Moelleux 1ère Trie von der Domaine Huet brilliert durch ihre einzigartige Jugendlichkeit und Frische. Wie ein Prisma bricht sie auf in zitrische Kopfnoten, Linden- und Akazienblüten sowie etwas Zitronenöl und Mandarinenmarmelade. Das ganze unterlegt von frischem Hefezopf, Karamell, Orangenlikör, jungem Cognac und weißem Montelimar Nougat. Ein paar Raspeln Milchschokolade, Pistazien und ein helles Virginia-Tabakblatt sowie eine Handvoll gedörrte Aprikosen lasen das Rad zum Kreise werden.
Mund:
Der Antrunk des 1990 Le Mont ist ölig-dicht von mittlerer Intensität. Die einstmals primäre, jugendliche Süße spielt hier maximal die zweite Geige, denn der Wein glänzt durch seine eleganten würzigen Noten, die sich wie ein gutes Curry durch perfekte Proportionen auszeichnen. Die Säure ist elektrisch wie ein Zitteraal und spannt sich vom Antrunk bis ins epische Finale. Der Wein hat eine immense Spannung, nichts ist fett, nichts ist breit. Ein Wein mit einem dramatisch langen, mineralisch-kühlen und ambrosialen Finish. 26 Jahre alt und noch lange nicht am Ende. Spek-ta-ku-lär.
- Reife Bergkäse 18 Monate plus(Käse, Hartkäse jung)
- Aubergine mit Fischduft(Fleisch, Gemüse & Vegetarisch, Fruchtgemüse (Nachtschatten))
- Rotlackierter Schweinebauch mit Lauch und Pflaumensauce(Fleisch, Schweinefleisch, Zwiebelgemüse, Dörrobst)
Huet
Die Weine des Hauses Huet sind sowohl in ihrer Qualität, wie auch in ihrer Stilistik einzigartig. Waren seine Weine schon lange die Aushängeschilder des Vouvray, so bescheinigen ihnen Kenner seit der konsequenten Umstellung auf Biodynamie noch mehr Finesse und Eleganz. Die unglaubliche, nahezu messerscharfe Präzision der Huet-Weine überzeugt Genießer rund um den Globus, auch nach Jahren der Reife. Gerade Chenin Blanc eignet sich hierfür bestens, hat sie doch eine ähnliche Struktur, Rasse und Alterungsfähigkeit wie der Riesling. Auf der Domaine Huet wird in den drei Lagen Le Haut-Lieu, Le Clos du Bourg und Le Mont ausschließlich Chenin Blanc in verschiedenen Variationen angebaut: Sec, Demi Sec, Mouelleux sowie Crémants unterschiedlicher Stilrichtung. Hier zeigt diese Traubensorte ihr ganzes Potenzial, die wahrlich keinen Vergleich mit großen Rieslingen scheuen muss.
