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Jahrgang
2020  /  750 ml

Informationen zum Wein

Die Weine der Lage Ried Zieregg sind diejenigen, mit denen das Weingut Tement weltberühmt geworden ist. Die Ried Zieregg ist die Hauslage der Tements, gelegen auf 330 bis 490 Metern Höhe und geprägt von verschiedenen Kalkvarianten wie Korallenmuschelkalk, Kalkverwitterung und Kalkmergel mit jeweils recht dünnen Lehmauflagen. Das Kleinklima dieser Lage in Verbindung mit den Böden und den mehr als 40 Jahre alten Reben sorgt für Weine mit hoher und eleganter Aromenausprägung und einem einzigartigen Alterungspotential, zu dem die biologische und sehr aufwendige Wirtschaftsweise ihr Übriges beiträgt. Da die Ried Zieregg aber eine große Lage ist, die unterschiedliche Mikroklimata, Bodenstrukturen und Sonnenausrichtungen aufweist, füllen die Tements manche Parzellen auch einzeln ab. Was bisher eher hier und da geschah, hat sich mit dem Jahrgang 2020 manifestiert, was mit der geänderten Lagengesetzgebung der Südsteiermark zu tun hat. Diese hat dazu geführt, dass die Tements den Berg nun in vier Lagen aufgeteilt haben: die Ried Zieregg, die Ried Zieregg Kapelle, die Ried Zieregg Kår und die Ried Zieregg Steilriegel.

 

Der Zieregg »Kapelle« ist ein Sauvignon Blanc vom Plateau oberhalb des Weinguts, gelegen am Fuße der Karmeliter Kapelle. Es sind 1,48 Hektar, ca. 7.000 Rebstöcke im Alter von 18 Jahren und somit der jüngste Teil des Weinbergs. Er liegt auf 470 m Seehöhe, bekommt ganztägig Sonne, ist jedoch umhüllt von einem kühlenden Waldmantel. Der Boden ist geprägt von schwerem Ton und Lehm auf Korallenkalk. Der spontan vergorene Wein wird in neutralen gebrauchten 700-Liter-Gebinden ausgebaut.

 

Farbe

helles Goldgelb

 

Nase

Der Zieregg »Kapelle« ist ein ganz eigener Zieregg-Typ mit viel zerstoßenem Stein und Rauch in der Nase, der sich mit Noten von grünen Birnen, Reineclauden, Limequats, Minze und Flechten verbindet. Mit Luft wird die zitrische Seite, aber auch die Sauvignon-Blanc-Identität von Stachelbeeren und Cassis immer deutlicher. Das wirkt im Moment wie eine kongeniale Verbindung aus Südsteiermark und Pouilly-Fumé, gleichsam Silex in Reinkultur!

 

Gaumen

Am Gaumen wirkt der Zieregg »Kapelle« absolut pur und klar wie verflüssigter Stein mit Jod, Limetten- und Zitronensaft, grünen Äpfeln und Birnen, Stachelbeeren und etwas Holunderblüte. Vor allem aber ist es der Stein, der hier von einer druckvollen Säure gesprengt wird. Der Wein erinnert an Kristalle, verbunden mit Salzzitrone, weißem Pfeffer und grünen Fruchtnoten. Das Finale ist lang, salzig und messerscharf. Zieregg für Puristen!

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Gegrillte Langustinen auf Erbsen-Hummus mit Ricotta und Minze
    (Meeresfrüchte)
  • Crudo vom Thunfisch mit Kapernvinaigrette, Petersilie und Olivenöl
    (Fisch)
  • Gegrillte grüne Bohnen und Auberginen mit gesalzener Zitrone und Majoran
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

Tement

Schon als 16-Jähriger musste Manfred Tement das elterliche Weingut übernehmen, weil sein Vater 1976 überraschend starb. Als Jungspund galt der Steirer bereits in den 80er Jahren als großes Winzertalent. «Nicht stehen bleiben, immer besser werden» war sein Motto. Mit den Jahren wuchs der Betrieb von zwei auf heute rund 80 Hektar, inklusive der 20 Hektar, die 2004 auf slowenischer Seite der Lage Ciringa (Zieregg) erworben wurden. Damit tanzt man heute auf zwei Zieregg-Hochzeiten. Der älteste Sohn Armin ist bereits seit 2005 mit in der Verantwortung, seit einigen Jahren vervollständigt auch der Zweitgeborene Stefan das Tement-Trio. Gemeinsam wurde die Entscheidung getroffen, auf Bio-Weinbau umzustellen. Schon immer ist man mutige Schritte gegangen, und in der feuchten Steiermark ist es schon eine Herausforderung, einen solch großen Betrieb komplett auf Bio umzustellen.

Weitere Weine des Weinguts