Farbe
helles bis mittleres Strohgelb
Nase
Das Große Gewächs 2023 aus dem Eitelsbacher Karthäuserhofberg öffnet sich mit Noten von Zitronen und und Reineclauden, ein wenig Minze und anderen Gartenkräutern. Über allem liegt ein wenig Gesteinsrauch und vielleicht ein Hauch von Reduktion und etwas Süßholz.
Gaumen
Am Gaumen ist das GG in angenehmer Weise schlank und drängend mit einer druckvollen Apfelsäure und vielen herben Noten. Da ist viel Spannung drin und eine schöne Präzision. Vor allem wirkt der Wein im Finale knalltrocken, ist geprägt von Zitronen, Bergamotten, wiederum Minze und nassem Kiesel.
Verkostet im August 2024
Jakobsmuscheln auf geflämmtem Chicorée mit Passionsfrucht (Meeresfrüchte)
Kalbsbies auf Lauch-Kartoffelpüree mit Estragonrahm (Fleisch, Kalb)
Waldpilz-Ravioli in Nussbutter und Mangoschaum (Gemüse & Vegetarisches)
Karthäuserhof
Der Karthäuserhof ist ein magischer Ort und die Monopollage Karthäuserhofberg legendär. Dem südexponierte Schiefer-Steilhang heizt die Sonne tagsüber gehörig ein. Aber nachts fließt die kalte Luft aus den umliegenden Hundsrückhöhen und kühlen ihn wieder ab. Der Boden besteht aus sehr tonmineralreichem, rotem Schiefer. Diese Konstellation aus Boden und Klima ist ungewöhnlich und sorgt für charaktervolle, einzigartige Weine mit dem Potential zu Weltruhm. Nach dem Rückzug von Christoph Tyrell hat sein Cousin Albert Behler das Weingut übernommen. Nach einer gewissen Zeit der Neuorientierung, wurde mit Mathieu Kauffmann ein großer Name der Weinbranche als Technischer Direktor verpflichtet. Schon mit seinem ersten Jahrgang hat er ein deutliches, qualitatives Ausrufezeichen gesetzt. Mutig setzt er auf biologischen Weinbau und experimentiert mit biodynamischen Praktiken. Es gibt wahrscheinlich wenig Orte an der Mosel, wo diese Ideen so gut umzusetzen sind.