Saint-Aubin rouge "Le Ban"
Farbe:
Rubinrot mit granatroten Reflexen.
Nase:
Die Nase eröffnet standesgemäß, rote Äpfel betreten die Bühne, danach ein Assortiment an Beerenfrüchten, die Kirsche eilt vorlaut voraus, gefolgt von Johannisbeeren und Brombeeren im Appendix. Es wird voll auf der Bühne, der Holzboden knarzt, milde Gewürze nach Wacholder und schwarzem Pfeffer drängeln sich dazu und drohen in den Orchestergraben zu fallen, der Taktstock gemahnt zur Ruhe.
Mund:
Der 2017 Saint-Aubin Le Ban der Domaine Derain eröffnet den ersten Akt mit fruchtiger Ouvertüre, die Augen des Publikums glänzen. Im zweiten Satz folgen Gerbstoffe, jugendlich mit straffen Schenkeln legen sie eine solide Sohle aufs Parkett. Das Orchester spielt in Höchstform und das Publikum rast. Gewiss keine Hochkultur, doch fernab der Burleske hinreichend für Standing Ovations. Applaus, Vorhang, und ab.
Verkostet im März 2019
- Geräucherte Rote Bete mit Ziegenquark, Kümmel Karamell und Mandarinen Öl (vegetarisch)(Käse, Frischkäse, Gemüse & Vegetarisch, Rote/Gelbe Bete)
- Aal Ragout in Rotweinsauce(Fisch, Aal)
- Coq au Vin(Geflügel, Huhn)
Dominique Derain
Dominique Derain wurde 1955 in Beaune im berühmten Hospice de Beaune geboren. Nach verschiedenen Aufenthalten in ganz Burgund und vielfältigen Studien wandte er sich nach fünf Jahren, als Fassmacher dem Beruf des Winzers zu. Schon als Kind träumte er davon, seinen eigenen Wein zu machen. Zehn Jahre lang sammelte er Erfahrungen bei verschiedenen Weingütern. 1988 erwarb er schließlich einen Weinberg in St-Aubin. Dies ist der Beginn der Domaine, die noch heute ihren Sitz im alten Pfarrhaus des Dorfes hat. Nach einer persönlichen Begegnung mit Maria Thun reifte in ihm die Idee des bio-dynamischen Anbaus, die er dann nach weiteren Treffen auf seiner Domaine umsetzte. Zusammen mit Mme. Lalou Bize-Leroy von Romanée-Conti war Dominique Derain der erste biodynamisch arbeitende Winzer im Burgund.