Information zum Wein:
Les Herses ist eine insgesamt zwei Hektar umfassende Lage mit Ton und Silex in Ménétreol-sous-Sancerre. Von Les Herses besitzt Planchon 0,98 Hektar – die auch in Teilen mit Pinot Noir bestockt sind – mit einer Ausrichtung nach Südosten. Die Sauvignon Blanc-Reben sind im Durchschnitt 45 Jahre alt, mit einer Dichte von 7.700 Stöcken/Hektar gepflanzt und erbringen um die 50 hl/ha. Nach der Handlese werden die Trauben langsam in einer pneumatischen Presse gepresst und bei einer Temperatur von unter 10 °C für ca. 36 Stunden vorgeklärt. Dann erfolgt die spontane Gärung zu 70 % im Edelstahltank und zu 30 % in 500-Liter-Fässern. Der Ausbau auf der Feinhefe findet in den gleichen Behältern statt, und zwar über einen Zeitraum, der je nach Jahr variiert. Im Durchschnitt sind es zehn bis zwölf Monate. Die Abfüllung geschieht dann nach dem Mondzyklus.
Farbe:
intensives Strohgelb
Nase:
Der Les Herses 2020 präsentiert sich von Beginn an offen und einladend. Er erinnert an Jasmin, Geißblatt und weißen Tee in Verbindung mit einer leicht exotischen Note von Ananas und einem Hauch von Guave. Dazu kommen zitrische Noten und – am deutlichsten – Kräuter und Gestein mit ein wenig Petrichor und einem Touch Minze.
Gaumen:
Am Gaumen wirkt der Sauvignon Blanc saftig, reif und kraftvoll mit einer klaren Tiefe und Komplexität in der Frucht, verbunden mit einer cremigen Textur und einem ganz leichten Holzeinfluss. Hier zeigt sich eine Mischung aus Blüten, Weißen Johannisbeeren, knackigen Äpfeln und Birnen, Stein und Rauch. Die Säure ist präzise und klar. Sie prägt den Wein, der trotz der Kraft niemals zu opulent, sondern immer geschliffen wirkt und in ein langes, intensives und elegantes Finale führt.
Verkostet im Oktober 2022
- Koreanisches frittiertes Huhn mit Gochujang(Geflügel)
- Garnelen-Quiche mit Lauch(Meeresfrüchte)
- Glasnudeln mit kurz im Wok geschwenktem Frühlingsgemüse(Gemüse & Vegetarisch)
Matthias Planchon
Matthias Planchon stammt aus einer Familie, in der seit 1573 Weinbau betrieben wird. Sein Vater hat entscheidend zur Gründung der Genossenschaft von Sancerre beigetragen. Matthias aber wollte seinen eigenen Weg gehen und hat nach Stationen in Sancerre, Vouvray, Tours und im Burgund seit 2012 sein eigenes Weingut aufgebaut, während er sich parallel schon seit dem 16. Lebensjahr um die Bewirtschaftung der Weinberge seiner Familie gekümmert hat. 2014 hat er den biologischen Zertifizierungsprozess begonnen und sich 2018 der Biodynamie zugewandt. Nach dem Bau eines Kellers hat er 2019 den ersten Jahrgang erzeugt. Die Weine sprechen eine sehr klare Sprache und zeigen viel Charakter. Auch wenn Planchon noch jung ist, gehören sie sicher schon zu den präzisesten und elegantesten Weinen der Appellation. Es sind berührende Weine von großer Tiefe und Ernsthaftigkeit, die gleichzeitig hell leuchten.