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Valdemonjas
Als Alejandro Moyano Alvarez im Jahr 1997 das Anwesen Valdemonjas in der 115-Seelen-Gemeinde Quintanilla de Arriba entdeckte, gab es dort keine Rebflächen. Es waren Zuckerrüben, die dort wuchsen, und das inmitten der sogenannten Goldenen Meile, die von Peñafiel nach Tudela de Duero führt, die kaum 20 Meilen lang ist und an der Weingüter wie Pesquera, Pingus, Aalto, die Hacienda Monasterio und Vega Sicilia liegen. Alejandro war fasziniert von dem Anwesen und konnte es für wenig Geld erwerben. Der Agrarökonom kannte die Goldene Meile, da er dort 1992 federführend die Umwandlung der Abadia Retuerta in ein Weingut und Hotel inklusive der Pflanzung von 200 Hektar Reben verantwortet hatte. Auf die Experten, die er während dieser Phase kennengelernt hatte, griff er auch bei der Umwandlung der Ackerflächen von Valdemonjas zurück. 1999 entstand mit dem Lynus der erste Wein. 2011 engagierte er den bekannten italienischen Önologen Luca d’Attoma (Duemani), um das ökologisch ausgerichtete Weingut in Richtung Biodynamie zu führen und auch einen eigenen Stil zu etablieren.
Im Jahr 2014 dann ließ er ein von Norman Foster entworfenes und mittlerweile preisgekröntes Weingut in den Hang seiner Weinberge bauen, das autark und nachhaltig betrieben werden kann und weder eine Zuleitung von Wasser noch von Elektrizität benötigt. Neben Luca und Alejandro sind seit einigen Jahren auch seine Frau Charo und die Söhne Alexis und Jorge involviert. Gemeinsam haben sie die Weine in den letzten Jahren auf eine neue Stufe gehoben.
Die Weine stammen aus dem 740 bis 780 Meter hoch liegenden Pago de Valdemonjas, der in direkter Nachbarschaft zu Vega Sicilia wie ein Amphitheater ausgerichtet ist. Hinzu kommt der etwas später erworbene Nogal de la Valera, ein auf 800 Metern Höhe liegender kleiner Weinberg mit Tempranillobuschreben aus den 1930er und 1940er Jahren.
VINATUREL
Ribera del Duero auf höchstem Niveau – ein neuer Stern in der an berühmten Namen nicht gerade armen Region.
Alejandro Moyano nennt seine Weinlinie ¡De Sentidos y Emociones! – Über die Sinne und Emotionen. El Primer Beso – Der erste Kuss – ist ein so junger und frischer Wein, wie es die Erdbeeren auf dem Etikett suggerieren: im ersten Morgengrauen gelesen, leicht volatil, beerig und saftig mit klarer Säure und mit Verzicht auf Holz, stattdessen über vier Monate im Zement ausgebaut. Mit dem Entre Palabras – Zwischen den Worten – wird es typischer, was Ribera del Duero angeht. Der Tempranillo wurde im Beton-Ei vergoren und dann über 18 Monate hinweg in französischem und amerikanischem Holz ausgebaut. Der Abrí las Álas – Ich habe meine Flügel geöffnet – ist die Spitze des Projektes. Die Trauben von 80 Jahre alten Reben sind gleichsam die Kronjuwelen, extrem konzentriert und extraktreich vergoren und in neuen, recht stark getoasteten besten französischen Barriques über 14 Monate ausgebaut: Ribera del Duero auf höchstem Niveau – ein neuer Stern in der an berühmten Namen nicht gerade armen Region.