Clarevallis, Extra Brut
Informationen zum Wein
Der Clarevallis ist eine Hommage an den Heiligen Bernhard, der 1115 die Abtei von Clairveaux etwa 13 Kilometer von Urville entfernt gründete. Im Jahre 1152 ließ Bernhard einen Gewölbekeller errichten, der heute dem Haus Drappier gehört. Es handelt sich um eine Cuvée aus 75 % Pinot Noir, der Rest sind Chardonnay, Pinot Meunier und Blanc Vrai. Es wurde nur der Saft der jeweils ersten Pressung (Cuvée) verwendet. Die Pressung erfolgte mechanisch mit geringem Druck. Der Most floss durch Schwerkraft in die Tanks. Die natürliche Klärung erfolgte auf natürliche Weise. Die Gärung in Edelstahltanks dauerte etwa zwei Wochen bei niedriger Temperatur. Danach erfolgte die natürliche und vollständige malolaktische Gärung. Keine Kaltstabilisierung, keine Filtration, minimale Schwefelung unter 20 mg/l. Der Ausbau auf der Hefe dauerte etwa drei Jahre. Das genaue Datum des Dégorgements ist auf der Flasche eingraviert. Die Dosage beträgt 4 Gramm.
Farbe
helles Goldgelb mit rosafarbenen Reflexen, lebhaftes Mousseux
Nase
Die Cuvée Clarevallis öffnet sich mit einem komplexen und duftenden Bukett von Äpfeln, Birnen und Quitten, etwas Holunderblüten und Eisenkraut, aber auch Noten von Grapefruitschalen, leichte Hefeautolyse. Am stärksten ausgeprägt sind die Aromen von Mirabellen und Reineclauden in Verbindung mit Kräuterwürze, Mandeln und etwas Wachs.
Geschmack
Am Gaumen ist der Champagner zunächst seidig und sinnlich. Die Säure ist nicht so prägnant wie bei anderen Champagnern des Hauses, dafür ist die Mineralität umso prägnanter und bringt viel Energie in den Clarevallis. Auch hier finden sich vor allem saftige, reife Fruchtnoten in einem kraftvollen Körper, der von einem lebendigen, aber gut eingebundenen Mousseux getragen wird. Das finale ist salzig, umami und leicht phenolisch.
Tasted in February 2024
- Vietnamesische Summer Rolls mit Hoisin-Limetten-Sauce(Gemüse & Vegetarisch)
- Ceviche von der Dorade mit Grapefruit-Tiger Milk(Fisch)
- Fenchel-Blutorangen-Salat mit gegrillten Langusten(Meeresfrüchte)
Drappier
Das Weingut der Familie geht auf François Drappier zurück, der 1808 in Urville an der Côte des Bar den ersten Weinberg bepflanzte. Urville selbst wurde von Römern gegründet, deren Weinberge später auch von der Abtei Cîteaux bewirtschaftet wurden. Drappier dürfte seit Jahrzehnten das bekannteste Haus im Süden der Champagne sein. Heute werden 62 Hektar eigener Weinberge und 50 in Vertragspartnerschaft bewirtschaftet. Die Weinberge in Bar-sur-Aube sind zu zwei Dritteln mit Pinot Noir bestockt. Dazu kommen Pinot Meunier, Chardonnay und alte Rebsorten. 17 Hektar Weinberge sind mittlerweile ökologisch zertifiziert, zehn weitere in Umstellung. Zudem ist das Weingut CO2-neutral zertifiziert. Im Keller wird mit sehr wenig oder ohne Schwefel gearbeitet. Die Jahrgangsweine lagern in Barriques. Hinzu kommt, dass die Drappiers für ihre Dosage Liköre verwenden, die mindestens 15 Jahre reifen.