Informationen zum Wein
Der Wein stammt von Rebstöcken im Grand Cru Clos Vougeot. Nach Entrappung, kühler Vorvergärung und Spontanvergärung wird der Wein langsam auf der Feinhefe über 18 Monate in 228-Liter-Barriques (vor allem von François Frères) mit einem Neuholzanteil von 75 bis 100 % ausgebaut.
Farbe
tiefes, fast opakes Purpurrot
Nase
Es dürfte kaum verwundern, dass der Clos Vougeot zu den Weinen im Repertoire von Charlopin-Tissier gehört, die am meisten Zeit benötigen. Mit viel Luft öffnet er sich aber auf geradezu betörende Weise mit einer Verbindung von Walderdbeeren, Himbeeren und Weichselkirschen, Malz, Süßholz, Nelke und Unterholz, Blattwerk und neuem Holz bester Provenienz.
Gaumen
Am Gaumen verbindet der Clos Vougeot jugendliches Ungestüm mit Spannung und fester Phenolik, reifer Extraktsüße sowie herben und mineralischen Noten. Er wirkt tief und kraftvoll, ist fest strukturiert und doch schon ansatzweise geschmeidig, dunkel aromatisch und angepasst in der Säure. Der hohe Neuholzanteil ist spürbar, wird sich aber sehr gut einbinden. Man kann es jetzt schon spüren. Hier geht schon viel zusammen – geben Sie dem Wein Zeit!
Tasted in October 2022
- Gegrilltes Bressehuhn, gefüllt mit Leberpastete, dazu Wildkräutersalat(Geflügel)
- Mit Steinpilzen gefüllter Kapaun(Geflügel)
- Tataki von der Rinderhüfte mit einer Cassis-Shoyu-Marinade(Fleisch)
Charlopin Tissier
Der Name Charlopin ist nicht ganz unbekannt im Burgund. Philippe Charlopin erzeugt in Gevrey-Chambertin Weine aus einem beeindruckend vielfältigen Lagen-Portfolio. Sein Sohn Yann hat einige Jahre mit ihm zusammengearbeitet, bevor er mit seiner Frau Justine Tissier 2013 ein eigenes Weingut gründete. Die beiden erzeugen vor allem aus kühlen Lagen in Marsannay und Umgebung Weine, besitzen aber auch Parzellen in Vosne-Romanée, Gevrey-Chambertin oder beispielsweise in Pernand-Vergelesses. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Pinot Noir, der bei Charlopin-Tissier eine besonders lange kühle Vorvergärung erhält und immer komplett entrappt wurde. Obwohl die beiden einen vergleichsweise hohen Neuhol-zanteil einsetzen, wirkt das Holz immer elegant und tragend, nie aufdringlich. Hier entstehen sehr klassische Weine, die keiner Mode folgen. Sie entwickeln sich langsam, aber stetig und benötigen viel Luft und Zeit, bevor sie von innen zu leuchten beginnen.