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Year
Volume in ml
2020  /  750 ml
Grenache gris
9910235052

Marjorie und Stéphane Gallet lernten sich auf der Agrarhochschule in Perpignan kennen, gingen jedoch erst einmal getrennte Wege. Erst die gemeinsame Passion zu Pferden und später dem Wein brachte sie wieder zusammen. Stéphane arbeitete damals in einem größeren Betrieb im Maury, während Marjorie in Calce bei Gauby erste praktische Erfahrung in der Biodynamie sammelte. In 2003 lieh sie sich Geld von Freunden und machte sie sich damit selbständig. Das Areal hieß eigentlich Roc Blanc, benannt nach einer weissen Quartzader, die aus dem schwarzen Schiefer herausragt. Marjorie entschied sich jedoch für die Umbenennung in Roc des Anges, zu Deutsch: Engelsfelsen. Mittlerweile gehört die Kellerei zu den ersten Adressen der Region und umfasst 30 Hektar Reben auf einem Mosaik unterschiedlicher Böden.

 

Der Iglesia Vella (übersetzt: alte Kirche) wurde 1954 auf reinem Schiefer gepflanzt, besteht zu 100% aus Grenache Gris und ist das weiße Pendant zum roten Las Trabasseres. Die Schiefer-Böden verleihen den Weinen ihre profunde Mineralik und die distinktiv saline Wahrnehmung im langen Finish, weshalb Marjorie und Stéphane bei diesem Wein auch stets von ihrem „Felsenwein“ sprechen. 

 

Farbe:

Helles Strohgelb mit silbern auslaufendem Rand.

 

Nase:

Der 2020 Iglesia Vella zeigt sich in der Nase mit nobler Zurückhaltung, große Gläser lassen ihn nach einiger Zeit etwas redseliger erscheinen. Dann erzählt er mit fester Stimme von nassen Steinen, roter Apfelschale und weißen Blüten. Reduziert wie ein südfranzösisches Stilleben ist alles am rechten Platz, ein Strauss getrockneter Kräuter nebst einiger Muschelschalen und Zitronenlaub komplettieren das Gemälde.

 

Mund:

Mit mundwässernd salziger Mineralik ist der Iglesia Vella fordernd wie beglückend. Karg und sehnig erinnert er an einen Windhund, sein rasanter Trinkzug verleiht dieser Analogie in jedem Falle Rückenwind. Gemahlenes Gesteinsmehl mit der Kalibrierung feinsten Schmirgelpapiers verleiht ihm seine animierende Haptik, die von nobler Phenolik zusätzlich befeuert wird. Die Säure ist wunderbar eingebunden und trägt ihn ins saline, ätherisch kühle Finish.

 

Tasted in August 2021

Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Salat von Junger Zucchini mit Olivenöl, Zitrone, Fenchelpollen und Minze
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Steinbutt Filet in Grapefruit Beurre blanc mit Passe Pierre und Kartoffel-Risotto
    (Fisch)
  • Zicklein aus dem Ofen mit mediterranen Kräutern und jungem Knoblauch
    (Fleisch)
Author Sebastian Bordthäuser
Author info Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Roc des Anges

Marjorie und Stéphane Gallet lernten sich schon früh auf der Agrarhochschule in Perpignan kennen. Dennoch gingen sie erst einmal getrennte Wege. Erst die gemeinsame Passion zu Pferden und später dem Wein brachte sie wieder zusammen. Stéphane fand eine Stelle in einem größeren Betrieb im Maury, während Marjorie in Calce bei Gauby erste praktische Erfahrung in der Biodynamie sammelte. In 2003 machte sie sich dann selbständig. Das Areal hieß eigentlich Roc Blanc, benannt nach einer weissen Quartzader, die aus dem schwarzen Schiefer herausragt. Man entschied sich aber für die Umbennung in Roc des Anges, zu Deutsch: Engelsfelsen. Mittlerweile gehört die Kellerei zu den ersten Adressen der Region. Die Weine zeichnen sich vor allem durch ihre Eleganz aus.

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