L'Étincelante, Brut Nature
Info:
Die Assemblage besteht aus 57% Chardonnay, 29% Pinot Noir sowie 14% Pinot Meunier. Nach der lese 2002 fand die erste Gärung der Grundweine in Holzbottichen statt. Eine malolaktische Gärung wurde dabei nicht erzwungen. Im Juli 2003 wurde der Wein auf die Flasche gezogen. Das Degorgement erfolgte am 27.9.2018 und die Dosage dieses Brut Nature ist sinngemäß bei 0g/l.
Farbe:
Funkelndes Zitronengelb, sehr feine Perlage und cremiges Mousseux
Nase:
Wow! Die fünfzehn Jahre auf der Hefe bis zum Degorgement im September 2018 sorgen für ein Monument an Wein. Sein Ausdruck an Charakter, Herkunft, Identität sowie großer Eleganz ist einmalig. Die Nase offenbart geröstete Haselnüsse und Mandeln. Das enorm lange Hefelager verbreitet ein absolutes Wohlgefühl allein durch den Geruch. Gelbe und grüne Äpfel in allen Facetten. Mit Butter bestrichene Brioche. Mandelgebäck und Mürbeteig. In Gedanken schweift man total ab. Zitronen-Tarte mit gebrannter Meringue. Und immer steht hinter den unzähligen Aromen und Nuancen eine Wand aus purer Kreide und Filigranität. Den ersten Schluck kann man kaum abwarten.
Gaumen:
Schon im Antrunk gibt er richtig Gas. Eine tolle Kombination aus Reife, Hefeautolyse und Mineralität. Das Mousseux gestaltet die ersten Augenblicke in cremiger und opulenter Manier. Kaum ist der Schmelz am Höhepunkt angekommen, setzt seine balancierte Säure ein und sorgt für eine Gratwanderung. Die Säure harmoniert genial mit der sagenhaften Mineralität. Zitronen- und Apfelaromen sorgen für den Frische-Kick. Nicht zu verleugnen ist die Reife des Weines. Aber absolut in Würde gereift und in diesem Konstrukt genau die richtige Dosis. Das Mundgefühl ist elegant und zart. Der Nachhall haftet sich unendlich am Gaumen an. Sensationell guter Wein.
Tasted in September 2021
- Steinbutt mit Beurre Blanc, Mandeln und geröstetem Blumenkohl(Fisch)
- Kalbsfilet aus dem Rohr, Kräuterjus, karamellisierte Möhren und Pommes Dauphine(Fleisch)
- Weißkohl au dem Ofen mit Parmesan, Sauce Hollandaise und Butter-Semmelbröseln(Gemüse & Vegetarisch)
Tarlant
Die Geschichte der Tarlants als Winzerfamilie geht bis in das Jahr 1687 zurück. Jetzt stehen Benoît Tarlant, zuständig für Weinberge und Keller, und seine Schwester Melanie, die sich um Marketing und Export kümmert, in der 12. Generation an der Spitze und leiten die Geschicke des Hauses. Die Weinberge verteilen sich auf 55 Parzellen mit einer jeweils ganz einzigartigen Bodenstruktur und einem individuellen Mikroklima. Kalk, Mergel, Sand und Kieselsteine prägen in ganz unterschiedlichen Mischverhältnissen die Böden. Um möglichst terroirspezifische Champagner zu erhalten, wird jede Parzelle einzeln gepresst und vinifiziert. Auf eine malolaktische Vergärung wird verzichtet. Die Champagner reifen dann durchschnittlich für fünf Jahre auf der Hefe, die großen Lagen-Champagner bis zu 16 Jahre. Um die Ursprünglichkeit der Weine zu erhalten, wird die Dosage nur sehr sparsam eingesetzt.