Farbe
leuchtendes Goldgelb mit feiner Perlage
Nase
La Vigne d’Antan hat tatsächlich recht wenig zu tun mit anderen Blanc de Blancs aus der Champagne. Das merkt man schon im Duft. Der 2006er Jahrgang ist besonders geprägt von leicht rauchigen Noten, die an geräucherte Zitrone und leicht geflämmtes Holz erinnern (ohne dass hier neues Holz verwendet worden wäre). Dazu kommen Noten von Ananas, Quitte, Zitronencrème und warmer Brioche mit einem Hauch Fenchelsaat und Kardamom.
Gaumen
Auch am Gaumen findet man die Noten, die an Rauch erinnern und sich wunderbar mit leicht exotischen und zitrischen Noten verweben. Dies ist ein ausdrucksstarker Champagner, der eine wunderbare Tiefe und Kraft besitzt und den Mund komplett ausfüllt mit dieser reifen und knackigen, hellen und zitrischen Frucht. Die Säure ist – typisch für Tarlant wegen des Verzichts einer malolaktischen Gärung – präzise und klar, wegen des Bodens aber etwas weniger ausgeprägt als bei einem Chardonnay von der Kreide. Beeindruckend ist die Balance, die sich hier aus diesen einzelnen Komponenten ergibt, die sich mit einer feinen Kräuter- und Gesteinswürze, wiederum etwas Kardamom, Kumquat-Schalen und Ingwer mischen. All das verwirbelt mit feinstem Mousseux und purer Energie in ein langes Finale, zeitlos und mit einem Potential für das nächste Jahrzehnt.
Tasted in May 2025
Kaisergranat mit frischen Erbsen, Fingerlime und Lardo di Colonnata (Meeresfrüchte)
Jakobsmuscheln mit geflämmter Zitrone, Yuzu und gelber Karotte (Meeresfrüchte)
Spargelragout in grün und weiß mit Eierstich, Kerbel und Orange (vegetarisch)
Tarlant
Die Geschichte der Tarlants als Winzerfamilie geht bis in das Jahr 1687 zurück. Jetzt stehen Benoît Tarlant, zuständig für Weinberge und Keller, und seine Schwester Melanie, die sich um Marketing und Export kümmert, in der 12. Generation an der Spitze und leiten die Geschicke des Hauses. Die Weinberge verteilen sich auf 55 Parzellen mit einer jeweils ganz einzigartigen Bodenstruktur und einem individuellen Mikroklima. Kalk, Mergel, Sand und Kieselsteine prägen in ganz unterschiedlichen Mischverhältnissen die Böden. Um möglichst terroirspezifische Champagner zu erhalten, wird jede Parzelle einzeln gepresst und vinifiziert. Auf eine malolaktische Vergärung wird verzichtet. Die Champagner reifen dann durchschnittlich für fünf Jahre auf der Hefe, die großen Lagen-Champagner bis zu 16 Jahre. Um die Ursprünglichkeit der Weine zu erhalten, wird die Dosage nur sehr sparsam eingesetzt.

















