Farbe:
Zartes Lachsrosé mit rötlichem Schimmer, getragen von einer sehr feinen, energetischen Perlage.
Nase:
Der Spätburgunder präsentiert sich zunächst steinig und karg, bevor sich eine präzise, rotfruchtige Aromatik öffnet: Himbeere, Sauerkirsche, Hagebutte. Dazu Sauerteigbrotkruste, frisch gehackte Mandeln, Haselnüsse und grüne Walnüsse sowie ein dominantes Spiel aus getrockneten Kräutern – Majoran, Oregano und weitere herbale Noten, die das Gesamtbild strukturieren. Die Hefigkeit bleibt dezent im Hintergrund, gibt aber Rückgrat und Tiefe. Die Kombination aus roter Frucht und steinig-würzigem Charakter bleibt konstant präsent; das Sauerkirschige und die Hagebutte treiben immer wieder magnetisch nach vorne. Ein feiner grüner Schimmer, eine Art pflanzliche Frische, zieht sich unterschwellig hindurch.
Gaumen:
Am Gaumen rückt die Frucht deutlich in den Hintergrund und macht Platz für eine markante, strukturierte, kraftvolle und fast maskuline Anmutung. Die Säure ist hervorragend eingebunden, trägt die Textur, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Das Mousseux baut sich kurz cremig und schmelzig auf, wird dann jedoch „Lasso-artig“ eingeholt und verschmilzt sofort mit der Gesamtstruktur. Trotz des Ausbaus in Brut Nature bleibt der Wein balanciert, mit einer kompakten, druckvollen Mitte, die nicht karg wirkt, sondern energisch, präsent und fokussiert. Wiederkehrende Kontraste sorgen für Dynamik: die feine Säure, die markante Würze der getrockneten Kräuter, das nussige Element von Haselnuss und Mandel. Im Finale kehrt die rote Frucht zurück – Berberitze, Hagebutte, Sauerkirsche, etwas Wildkirsche und Waldhimbeere – und verleiht Länge, Aromatiefe und Spannung. Der Wein bleibt rassig und schlank, im Kontext Mosel bemerkenswert präzise gesetzt, hinten heraus klar, reinigend, aufhellend und animierend. Ein Sekt, der trägt, fordert und lange Freude schenkt.
Tasted in November 2025
Gerösteter Blumenkohl mit Majoran-Haselnuss-Cremolata
Buchweizen-Risotto mit Waldpilzen, Sauerampfer und Zitronenthymian
Gegrillte Aubergine mit Miso-Hagebutten-Lack und frischem Oregano
Clemens Busch
Direkt gegenüber dem Stammhaus am anderen Moselufer befindet sich der größte Teil der Weinberge der Familie Busch in der Lage Marienburg. Die frühere Unterteilung in Einzellagen fiel in den 1970-iger Jahren der Weingesetzgebung zum Opfer. Um die spezifischen Unterschiede innerhalb der Lage Marienburg hervorzuheben, vinifiziert Clemens Busch die Parzellen getrennt und füllt die Weine unter den ehemaligen Parzellenbezeichnungen, wie etwa Fahrlay oder Falkenlay, ab. So kommen die verschiedenen Schieferböden (blauer, grauer und roter Schiefer) sowie die speziellen Mikroklimata im Wein deutlich zum Ausdruck. Ein Teil der Steillage unter der Marienburg gehört zur GG-Lage Nonnengarten. Hier produziert Clemens aus der Parzelle unter dem Birnbaum ein exklusives Cuvée in Reserve Qualität. Das heißt es, kommt erst nach längerer Fasslagerung auf der Feinhefe auf den Markt. Unser Geheim-Tipp!



































