Info:
Die Dolcetto-Trauben stammen nur aus eigenen Weinbergen und stehen auf einer sehr alten Formation aus kalkhaltigen bis lehmigen Böden, die farblich von hellgrau bis rosa schattiert sind. Immer wieder tauchen auch Adern von Kieselsteinen, Calciumcarbonat und Eisen auf.
Der Wein wird nach der Gärung im Stahltank für ein Jahr im kleinen Holz ausgebaut, um seien Attribute und Eigenschaften zu fördern.
Farbe:
Dichtes Purpur mit violetten Reflexen und hellem Rand
Nase:
Der 2021er Barbera d´Alba von Chiara Boschis vereint dunkelste Frucht mit kühler Finesse im Glas. Maulbeere, Schattenmorelle, Sauerkirsche und Brombeere strömen intensiv aus dem gewölbten Glas. Cassis und Holunderbeere folgen de unmittelbar. Die Frucht ist perfekt ausgereift und versprüht dennoch den Eindruck von Frische. Dazu kommen Attribute von nassen Steinen, kalten Nächten und Leichtigkeit. Eukalyptus, Minze und Rosmarin versetze ihn mit etherischen Komponenten. Weißer Pfeffer sowie etwas Lakritz implementieren dann eine weitere Dimension und Schicht an Aromenvielfalt.
Gaumen:
Im Antrunk wird er all diesen Erwartungen gerecht. Die Frucht ist intensiv proportioniert, aber in einem feinen Strahl gebündelt. Sie wirkt kühl und glücklicherweise von reichlich Säurespitzen durchtrieben. Mit reichlich Adstringenz gewinnt er so ein hohes Maß an Trinkfluss. Nahezu typisch für das Piemont treten dann geröstete Haselnüsse sowie etwas Bitterschokolade auf. Nur ein feines Tannin kleidet den Gaumen. Im Nachhall kommt die feine Kräuterwürze wieder bestens zur Geltung.
Verkostet im August 2023
- Brasato vom Rind mit cremiger Polenta(Fleisch)
- Geschmorte Rote Bete mit gerösteten Nüssen und Crème Fraîche(Gemüse & Vegetarisch)
- Flanksteak vom Grill mit dicken Bohnen und Rosmarinjus(Fleisch)
Chiara Boschis, E.Pira & Figli
Aus dem Stammbaum der Familie Pira ging zu Beginn der 80er Jahre kein Erbe hervor. Den Fortbestand der Weinbaugeschichte konnte durch die Familie Boschis sichergestellt werden. Die Boschis sind seit Mitte des 18. Jahrhunderts tief im ruhmreichen Anbaugebiet Barolo verwurzelt. Mit den heutigen Verant-wortlichen Chiara und Giorgio Boschis zeichnet die nunmehr neunte Generation verantwortlich. Eines der selbstgesteckten Ziele der beiden ist, den Rebstöcken die größtmögliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Um die Umwelt und die Natur bestmöglich zu schonen und zu schützen, folgen die Boschis den Richtlinien des biologischen Weinbaus. Die Arbeit im Keller wird hier fast zur Nebensache, denn aus voller Überzeugung lässt man der Natur hier ihren freien Lauf und übt so selten es irgendwie geht Einfluss auf den werdenden Wein aus.