Info zur Lage:
Südtiroler einfache Pergel in sehr steilem Gelände. Lehmiger Sand, vulkanischer Ursprung und moränische Ablagerungen (Porphyr, Basalt, Granit), sehr tiefgründig und durchlässig.
Info zum Ausbau:
Biodynamisch ohne die Hilfe von Traktoren. Nach der Handlese wurden die Trauben gequetscht und spontan vergoren in Holzgärständern, ohne Temperaturkontrolle mit 80 % der Kämme. Danach folgte die fünfmonatige Gärung inklusive Kaltmazeration, Reifung in Holzgärständern und Ovalfässern für 12 Monate und 10 Monate in Beton und Ovalfässern. Händische Füllung ohne Schönung und Filtration.
Farbe:
Helles, gedecktes Granatrot mit violetten Aufhellungen zum Rand hin.
Nase:
Der Duft des 2018er Campill ist von tiefgründigen und erdigen Komponenten bestimmt, Baumrinde, Zigarrenrauch, Kamin und Rote Bete machen den Auftakt. Mit Sauerstoff treten dunkle und herbe Früchte auf das Parkett, die ihm Facette und Reiz verleihen, Schlehe, Maulbeeren, dunkles Pflaumenmus in Kombination mit Rosmarin und Thymian – wie einladend.
Gaumen:
Auf der Zunge angelangt, wirkt er elegant und erfrischend zugleich, feiner Gerbstoff trifft auf belebende Säure, eingebettet in eine Frucht, die sich am Gaumen eher rotbeerig zeigt. Durch den moderaten Alkohol von 12 Vol% ein Vernatsch, der gekühlt seiner Bestimmung folgt, herzhafte Speisen vortrefflich zu begleiten. Danke Martin Gojer für diesen wunderbaren Vernatsch!
Verkostet im April 2022
- Maroni-Gnocchi mit Pilzragout(Gemüse & Vegetarisch)
- Bachsaibling mit Tannenzweigen gegart, Speck und Radicchio(Fisch)
- In Bergkräutertee geschmortes Kalbsfilet(Fleisch)
Pranzegg
Pranzegg ist ein kleiner Weinhof an den Steilhängen oberhalb von Bozen in Südtirol. Die Umstellung auf den Bioanbau war und ist die logische Konsequenz der Lebenseinstellung der gesamten Familie. Martin Gojer schwimmt eigenwillig, ohne viel Aufhebens gegen den Südtiroler Mainstream. Der junge Winzer ist seit 2009 für Anbau und Ausbau verantwortlich. Durch viel Gespür und Sensibilität im Weinberg und Keller entstehen eigenwillige, tiefgründige Weine, welche den Boden, den Jahrgang und die Idee des Winzers widerspiegeln. Besonders die heimischen Rotweinsorten Vernatsch und Lagrein liegen Martin Gojer am Herzen. Sie werden spontan und sehr langsam vergoren, im großen Holzfaß ausgebaut und ohne Schönung und Filtration abgefüllt. Martin Gojers Weine sind voller Lebendigkeit, die genau das erfüllen, was man von gutem Wein erwartet: schon nach dem ersten Glas, Lust auf weitere.