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2022  /  750 ml

Information zum Wein

Der Wein stammt aus der Lage Montmains. Zusammen mit Fôrets und Butteaux bildet die Lage einen 1er-Cru-Hügel, wenn man von Chablis aus nach Courgis fährt. Die Lagen befinden sich auf der rechten Seite der Straße und der linken Uferseite des Serein. Abgeleitet wurde der Name von »Montméen«, was sich auf einen mittelgroßen Berg bezieht, der niedriger ist als die umliegenden Gipfel. Früher war die Lage häufig frostgefährdet, weil sie nicht direkt in der Sonne liegt, heute spielt sie dafür umso häufiger ihre frische Seite aus. Damien Bouchard hält Montmains für den besten Weinberg, was die Gesundheit der 1971 gepflanzten Rebstöcke angeht. Sie verlaufen von oben nach unten, zwölf lange Reihen, kurz vor Forêts. Die Böden sind geprägt von Kimmeridge-Kalk und Ton. Die Trauben wurden von Hand gelesen. Nach der Lese wurde direkt gepresst und der Most vergoren. Ausgebaut wurde der Chablis über 13 Monate hinweg zu 60 % in gebrauchten Demi-Muids und zu 40 % im Edelstahl. Nach dem Ausbau wurde leicht filtriert und geschwefelt.

 

Farbe

helles Goldgelb

 

Nase

Der Chablis 1er Cru Montmains ist zunächst ein leicht rauchiger Wein, dessen Reduktion aber sehr schnell von zitrischen Noten, etwas grüner Ananas, Karambole und Gestein verdrängt wird. Die 60 % Holz sind in der Nase kaum spürbar. Dafür gibt es einen für diese Lage typischen Blütenduft.

 

Mund

Am Gaumen dagegen sorgt das Holz und der damit verbundene Luftaustausch während der Reifung zusammen mit dem Ausbau auf der Hefe für eine sinnlich seidige Textur. Dazu gibt es frische, helle Fruchtnoten mit Zitrusfrüchten und Birnen, eine Spur von Holz und Vanille und zudem pure Energie, die in einem intensiven und straffen Finale mündet.

Verkostet im Januar 2024

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Pasta mit Tintenfisch-Carbonara auf Zucchini-Zitronen-Püree
    (Meeresfrüchte)
  • Cappelletti gefüllt mit Bresse-Huhn und Shiitake in Zitrus-Ramen-Brühe
    (Geflügel)
  • Ravioli mit Cedrat-Zitronen, grünen Oliven und Algen
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

de l'Enclos

Romain und Damien Bouchard sind die Brüder, die hinter der Neugründung der Domaine de l’Enclos stehen. Sie haben schon früh in der elterlichen Domaine gearbeitet und kennen das Chablis im Innersten. Vor einigen Jahren konnte Romain die Domaine de la Grande Chaume übernehmen, die er auf biologischen Anbau umgestellt hat. Sie haben diese Domaine mit der elterlichen zusammengeführt und l’Enclos gegründet. Auch hier steht biologisch-organischer Anbau im Mittelpunkt, der seit 2017 durch biodynamische Methoden ergänzt wird. Mit viel Aufwand wird in den Weinbergen gearbeitet, zu denen einige der Filetstücke berühmter Cru-Lagen, wie Fourchaume, Blanchot oder Les Clos, gehören. Im Keller setzen die beiden auf eine Mischung aus Edelstahl und gebrauchten Holzfässern. Das gibt den Chardonnays die perfekte Balance aus Frische, Kraft und Klarheit, aber auch Struktur und elegante Opulenz. Das Ergebnis sind unglaublich gut zu trinkende Chablis.