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Info:

C. Hilker 14.4.20

Die aus Griechenland stammende Traube Corinto wächst auf 350 m Höhe auf vulkanischem und sandigem Boden. Die entrappten Trauben werden für zehn Tage in französischen Barriques mit mehrfachem Untertauchen des Traubenhutes vergoren. Anschließend findet die malolaktische Gärung in 500 Liter Fässern statt, bevor der Wein unfiltriert und ungeschönt nach einem Jahr in die Flasche gefüllt wird.

 

Farbe:

Leuchtendes Kirschrot, heller Rand

 

Nase:

Im ersten Moment ist das wie ein Ausflug ins Bordelais. Pflaumen, Brombeere und Cassis. Dazu schwarzer Pfeffer, etwas Leder, Kaffee und Graphit. Dunkle Frucht, Würze und kühle Eleganz vereint. Die Nase offenbart eine große Vielschichtigkeit und man möchte kaum aufhören, hinein zu riechen, um Neues zu entdecken. Vor allem die Röstaromen rund um Kaffee und dunkle Schokolade zeigen sich in einem selten galanten Gewandt.

 

Gaumen:

Am Gaumen verschwindet dann dieser Gedanke. Vor allem lebt der Corinto von Grip und Struktur. Rassig und elegant zugleich. Mit viel Druck und schmeichelnd seidigem Mundgefühl wirkt er erhaben wie ein großer Pinot Noir. Und doch zeigt er sein deutlich südlicheres Klima. Alle Rezeptoren springen am Gaumen an und das Wasser läuft einem sprichwörtlich im Mund zusammen. Er animiert beim Trinken nach mehr und macht irgendwie dabei richtig Durst. Bei dunkler Würze und reichlich Gewürzen wie Zimt, Nelke und Sternanis hallt er noch lange am Gaumen nach. Kaffeesahne, Zartbitterschokolade und Kakaobutter schieben das Finale immer wieder erneut an. Richtig stark!

 

Tasted in May 2021

Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Geschmorte Lammschulter, orientalische Jus, Taboulé mit Minze
    (Fleisch)
  • Ofenzwiebel mit Anchovis, kapern und grünen Oliven
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gegrilltes Kalbskotelett mit Café de Paris-Butter und Schmorgemüse
    (Fleisch)
Author Marian Henß
Author info Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Tenuta di Castellaro

Die Liparischen Inseln, auch bekannt unter dem Namen Äolische Inseln, sind eine kleine Inselgruppe, nördlich von Sizilien gelegen. Mit einer Gesamtfläche von nur ca. 115 km² wurden die insgesamt sieben bewohnten Inseln vulkanischen Ursprungs im Jahre 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Antike galten die Inseln als Sitz des Windgottes Äolus, der von Zeus zum Verwalter der Winde eingesetzt wurde. Doch nicht nur der Wind, sondern auch das mineralienreiche Vulkangestein machen den Weinbau auf diesen Inseln heute so reizvoll. Dr. Massimo Lentsch, der ursprünglich aus Kufstein stammt, strandete durch seine Segelleidenschaft auf den Äolischen Inseln. Im Jahr 2005 entschloss er sich auf Lipari ein familiengeführtes Weingut aufzubauen. Bis heute ist er dort der einzige Winzer, der nicht nur Weine zum Eigengebrauch vinifiziert.