Farbe:
dunkel kirschfarben mit purpurnen Reflexen
Nase:
Von 90 Jahre alten, in 650 Metern Höhe wurzelnden Cariñena-Reben aus der Einzellage Les Tosses stammen die Trauben für diesen Wein. Dominik Huber versteht es, aus dieser manchmal ein wenig unterbewerteten Sorte einen der großen Weine Spaniens zu machen, und das ohne spürbares Holz. Das ist an sich schon faszinierend. Doch noch berückender ist der Duft dieses Weines, der sich in der Schwebe hält zwischen Wurzeln, Holz, Erde, Trüffel und Stein sowie der frischen und doch tiefen Frucht von Himbeeren, Kirschen und Cassis, die umwölkt ist von Veilchennoten, Minze, Garrigue und etwas Tabak.
Mund:
Am Gaumen wird die Mehrdimensionalität und Größe dieses Weines unmittelbar offensichtlich. Die Cariñena zeigt kompromisslos viel Druck und Gerbstoff, gerade jetzt, wo der Wein noch blutjung ist, und doch, das macht auch jetzt, wo es noch saftig dunkle Primärfrucht gibt, enorm viel Spaß. Schließlich verfügt der 2014er Les Tosses über ein geradezu verehrungswürdig feines Tannin und eine Frische, die sich bis in die letzte Sekunde des langen Finales hinein verästelt. Das ist ein begeisternder Wein und sicher einer der ganz großen, vielleicht der große Cariñena/Carignan unserer Zeit. So jung wie er ist, braucht er viel Luft und freut sich über eine große Karaffe und Burgundergläser.
Tasted in March 2017
- Taube mit Schinken und Gemüse, gefüllt auf Linsenpüree(Geflügel, Gemüse & Vegetarisch, Hülsenfrüchte, Taube, Gemischtes Gemüse)
- Gebeiztes Rehfilet mit Holunderjus und Kartoffelstrudel(Wild, Reh, Kartoffel)
- Txogitxu Strip Loin mit Steinschalotten und Grantapfeljus(Fleisch, Rind, Zwiebelgemüse)
Terroir al Limit
Der Münchner Dominik Huber besuchte 1996 im Rahmen eines Praktikums beim renommierten Betrieb Cims de Porrera zum ersten Mal das Priorat und verliebte sich sofort in die malerische Gegend. Einige Jahre später begegnete er dort dem südafrikanischen Kultwinzer Eben Sadie und es begann eine fruchtbare Partnerschaft. Gemeinsam mit Jaume Sabaté suchte man nach den besten Einzellagen der Region. Ziel war es, mit autochthonen Rebsorten zu arbeiten und Lagenweine zu erzeugen, die ein Höchstmaß an Terroir wiederspiegeln. In den ersten Jahren wurden die Weine im Barrique ausgebaut, schon vor bevor Eben Sadie in 2013 ausschied, hat Dominik zügig auf Fuder und Betontanks umgestellt. Die Weine haben dadurch noch an Eleganz und Finesse gewonnen. Sie vereinen die einzigartigen Gegebenheiten der Region Priorat mit einer fast burgundischen Eleganz