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Der Il Passito von Corzano e Paterno darf dank der Regulation der DOC Vin Santo del Chianti von 1995 nicht mehr unter dem Namen Vin Santo etikettiert werden, da er den Mindest-Alkoholgehalt von 13% unterschreitet.

Er besteht aus selektionierten Trebbiano und Malvasia-Trauben, die als Ganztrauben zunächst in der "Vinsantaia" zum trocknen aufgehängt werden. Nach etwa 3 Monaten Reifezeit werden die verschrumpelten Beeren erneut selektiert, und 24 Stunden lang sanft gepresst. Nach dem siebentägigen Dekantieren wird der Most in traditionellen „Caratelli“ (Holzfässern von 50-100 Liter) auf die Mutterhefe gelegt, die Fässer versiegelt und in der gut durchlüfteten "Vinsantaia" für 13 Jahre ohne jeglichen Eingriff gelagert. Der Il Passito di Corzano wird als IGT Tipica Passito vertrieben.

 

Farbe:

Helles Bernstein.

 

Nase:

Der 2006 Il Passito di Corzano wirkt in der Nase wie eine Win-Zip Datei: Er entpackt, und entpackt, und entpackt… Nachdem die flüchtige Säure sich dank großer Gläser verkrümelt hat zeigen sich Aromen nach getrockneten Früchten wie Feigen und Datteln. Mandeln, geröstete Haselnüsse und Salzkaramell werden unterlegt von Toffee, Orangeat, Sultaninen und hellem Tabak.

 

Mund:

Die agile Säure dieses ambrosial viskosen Nektars bündelt die üppig ausladenden Aromen des Antrunks zu einem einem Equilibrium mit hoher Vibration und Spannung. Die Macht der getrockneten Früchte verbindet sich im Einklang mit den zarten salinen Noten und den Ölen der Zitrusfrüchte zu einer hochkonzentrierten Symphonie mit orchestralem Ausklang und bacchischer Länge.

Verkostet im Februar 2022

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Gereifte Blauschimmel Käse mit Nüssen
    (Käse)
  • Creme Caramell
    (Dessert)
  • Lebkuchen
    (Dessert)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Corzano e Paterno

Ende der sechziger Jahre konnte der Schweizer Architekt Wendel Gelpke von den Nachfahren einer Florentiner Adelsfamilie ein altes, verwahrlostes Landgut in der nördlichen Toskana erwerben, die Fattoria Corzano. Einige Jahre später kam das benachbarte Anwesen Paterno hinzu, welches auch mit viel Arbeit wieder hergerichtet wurde. Heute umfasst der Besitz 140 ha Land, wovon 18 ha mit Weinreben bestockt sind. Aljoscha Goldschmidt, der Neffe Wendelins, leitet das Weingut gemeinsam mit seiner Nichte Arianna mit Hingabe und einer wunderbaren Ruhe, die sich in seinen Weinen wiederfindet. Auf Corzano entstehen sehr elegante und weiche Weine, vom „normalen“ Chianti über den Riserva „Tre Borri“ bis hin zu einem extrem langlebigen Cuvée aus Sangiovese, Merlot und Cabernet – dem „Il Corzano“. Ein besonderes Augenmerk gilt aber auch dem Weißwein „Corzanello Bianco“.