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2009  /  500 ml

Marco de Bartoli erfand nicht allein den trockenen Grillo, sondern revolutionierte nebenbei auch den Marsala, indem er dessen traditionellen Stil mit moderner Vinifikation verband. Ein Schritt in diese Richtung war es, den Zucker zu reduzieren, woraus 1985 dieser halbtrockene Marsala-Stil entstand. Unter Wahrung der Tradition wird mit er mit einer "Mistella" aus frischem Traubenmost sowie einem aus den gleichen Trauben wie der Grundwein gewonnenen Obstbrand angereichert. Das bedeutet, dass dieser halbtrockene Stil im Gegensatz zum Vecchio Samperi stets mit Alkohol verstärkt ist. Er verbindet die Kraft und Persönlichkeit eines klassischen Marsalas mit feingliedriger Statur und subtiler Frische. Dafür wird bei der Vinifikation jeglicher Sauerstoffkontakt vermieden um unerwünschte Oxidation zu verhindern. Ausgebaut in französischer Eiche werden die Fässer stets wieder aufgefüllt.

 

Gekeltert aus 100% Grillo mit 3.500 Rebstöcken pro Hektar, die zwischen 1970 und 1996 in der Contrada Samperi in überwiegend ebenem Gelände mit sandigem Lehmboden gepflanzt wurden. Die Rebstöcke werden im Alberello und Guyot-System erzogen, die Trauben von Hand gelesen und selektiert, sanft gepresst, natürlich dekantiert und traditionell mit wilden Hefen bei Zimmertemperatur in Eichenfässern vergoren. Ein Teil des Mostes wird mit Traubenmost angereichert, um die so genannte "Mistella" herzustellen, die später dem Wein zugesetzt wird. Der Wein reift über 10 Jahre in Eichenfässern unterschiedlicher Größe.

 

Farbe:

Bernstein mit distinktiv orangenen Reflexen.

 

Nase:

Die Nase des 2009 Marsala Superiore Oro von Marco de Bartoli versprüht ihr überbordendes Parfum aus dem Kelch wie ein Flakscheinwerfer: Trockenobst nach Feigen, Datteln, getrockenten Orangenscheiben, Orangeat und Pfefferkuchen strömen aus dem Glas, unterlegt von röstigen Noten nach gesalzenen Röstmandeln, Cashews, Rosinen und Zigarrenkiste. Ungemein komplexe und vielschichtige Nase, die die Lippen erwartungsvoll Richtung Kelche schürzen lässt.

 

Mund:

Schlank mit balancierter Süße und alles definierendem Säurenerv im Antrunk ist er strukturell gradlinig und völlig oxidationsfrei. Ob Apero oder zu Tisch, es ist unerklärlich, was diese Gattung Wein hat so von der Bildfläche verschwinden lassen. Mit überragendem Trinkfluss ist er mitreissend mit komplexer und tiefgründiger Aromatik, die insbesondere zu Tisch enorm vielseitig ist. Milde Gewürze, Orangeat, Trockenfrucht und geröstete Nüsse spiegeln sich aromatisch auch am Gaumen, getragen von orchestraler Säure und nahezu endlosem Nachhall.

Verkostet im Juli 2023

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Steckrüben-Stampf mit Salbei Butter und Honigkuchen-Crumble
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Pfirsich Mozzarella mit gebratener Languste in Garam Masala
    (Meeresfrüchte)
  • Pulled Pork Sandwich
    (Fleisch)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Marco de Bartoli

Marco de Bartoli, das sind im Grunde zwei Weingüter: Samperi liegt in der klassischen Marsallaregion im Westen Siziliens und ist die Keimzelle des Unternehmens. Bukkuram (arabisch für „Herr der Weine“) heißt das Weingut auf Pantelleria, der kleinen Vulkaninsel 100 km südwestlich von Sizilien. Marco de Bartoli, in jungen Jahren Rennfahrer, war ein Energiebündel, der mit seinem Mut und seinem Engagement dazu beigetragen hat, dass Weine aus Sizilien heute eine ganz andere Wertschätzung erfahren, als noch vor 20 Jahren. Die Kinder Renato, Sebastiano und Gipi führen heute das Weingut im Sinne ihres Vaters fort. Sein Motto war frei nach Gaudi: „Originalität erreicht man, wenn man zu den Wurzeln zurück geht.“ So widmet sich das Weingut den autochthonen Rebsorten Grillo, Zibibbo, Catarratto, Lucido und Pignatello.

Weitere Weine des Weinguts