Info zum Wein:
Verkostungsnotiz von Sebastian Bordthäuser vom 22.02.2022, Copyright Sebastian Bordthäuser.
Der Piandorino ist der Einstieg in die Weine von Pian del’Orino. Gekeltert aus 100% Sangiovese stammen die Trauben von Junganlagen sowie experimentellen Anlagen oder kühleren Lagen von kalkhaltigem Ton, Verwitterungs-Mergel, blaugrauem Kalk aus dem Pliozän sowie Alberese- und Flyschböden und haben eine südöstliche Ausrichtung. Die Trauben aus den Weinbergen Moro, Cancello Rosso und Pian Bassolino gediehen auf 320 m bis 480 m Seehöhe, das Alter der Rebstöcke lag zum Zeitpunkt der Ernte zwischen 7 und 13 Jahren. Nach penibelster Sortierung bei Handlese im Weinberg, der Traubenannahme und am Sortiertisch werden die Trauben spontan vergoren und blieben dieses Jahr für 18 Tage auf der Maische und reifte anschließend für 17 Monate im 15-
Hektoliter-Fass.
Farbe:
Gedecktes Granatrot mit violetten Reflexen zum Rand hin.
Nase:
Der 2021er Piandorino verströmt in der Nase überaus charmant und betörend seine intensive Frucht von Cassis, dunklen Beeren und süßen Kirschen, die die Sinne verführt. Dahinter verbirgt sich eine präzise mineralische und frische Komponente, die belebend anmutet. Bereits in der Nase zeigt er eine wunderschöne Tiefe und lädt zum Verkosten ein.
Gaumen:
Auf der Zunge präsentiert er sich saftig mit süßlich anmutender Frucht, einer erfrischenden Säure und einer feinkörnigen Tannin-Struktur. Er kleidet den Gaumen wunderbar aus und wirkt zugleich unglaublich animierend und belebend. Ein überaus gelungener Einstieg in die Top Range von Caroline Pobitzer und Jan-Hendrik Erbacher. Ein unkomplizierter Wein, den man hervorragend zu traditioneller italienischer Küche kombinieren kann.
Verkostet im Mai 2024
- Rote Bete Risotto mit geräucherter Burrata(Gemüse & Vegetarisch)
- Lasagne(Fleisch)
- Poulardenkeule mit Rosmarinkartoffeln und Rotweinjus(Geflügel)
Pian Dell'Orino
In direkter Nachbarschaft zu Biondi-Santi haben sich die Südtiroler Winzerin Caroline Pobitzer und ihr deutscher Ehemann, der Önologe Jan Hendrik Erbach, auf diesem ehrwürdigen Terroir niedergelassen. Die Böden bieten ideale Voraussetzungen für Sangiovese, um komplexe, finessenreiche Weine voller Tiefgründigkeit entstehen zu lassen. Die vier unterschiedlichen Lagen erfordern eine ganz individuelle Arbeit in den Weinbergen und bei der Vinifikation. Jan schafft es mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks, aus seinen 6,5 ha Weinbergen die ganze Vielfalt des Terroirs in seine Weine zu zaubern. Die Frische seiner Weine beglückt immer wieder aufs Neue. Dieser neue Stil hat uns voll und ganz begeistert, zeigt er doch ein ganz neues Potenzial von Sangiovese grosso: Saftige, vollmundige Weine voller Schmelz und zartem Tannin.