Information zum Wein
Der Frauenberg liegt im südlichen Wonnegau nördlich von Hohen-Sülzen in Richtung Flörsheim auf einer Höhe von bis zu 280 Metern mit bis zu 40 % Hangneigung. Der Weinberg wurde 1290 erstmals als »an frauwenhalten« erwähnt und war damals im Besitz eines Nonnenklosters. Er liegt 250 Meter hoch und ist geprägt von Kalkschotter auf reinem Kalkfelsen. Die Reben dieser exponierten Lage müssen sowohl mit Hitze als auch mit kühlem Wind umgehen können. Um an die Mineralstoffe zu gelangen, müssen die Reben sehr tief wurzeln. Die Trauben des Frauenbergs wurden von Hand gelesen, streng selektiert, spontan vergoren und in Stück- und Doppelstückfässern ausgebaut.
Farbe
mittleres Strohgelb
Nase
Das 2022er Große Gewächs aus dem Nieder-Flörsheimer Frauenberg bietet viel Charme und Cremigkeit in der Nase in Verbindung mit einer subtil rauchigen Note. Mit Luft wird der Wein dann im würziger und dunkler. Frucht ist hier kaum nennenswert vorhanden. Man findet etwas Zitrone, Zitronenmelisse und Zitronengras. Aber Expression war auch noch nie das Wesen des Frauenbergs. Es ist immer die Finesse.
Gaumen
Dieses Feine, das Pure und Subtile, ja Hintergründige prägt auch den Gaumen. Der Frauenberg Riesling wirkt charmant mit einer dezenten Extraktsüße in einer gelb- und weißfleischigen Frucht. Die Gesteinswürze ist auch hier vorhanden, aber nicht ganz so präsent. Doch da ist schon jetzt eine beeindruckende Balance aus Frucht, Würze, pikanten Kräuternoten und einem griffigen Extrakt und Phenol vorhanden, die den Wein über Jahrzehnte tragen wird, auch wenn er jetzt noch jung und im Werden begriffen ist. Und sowohl im Extrakt wie auch im Gerbstoff, den der Wein besitzt, findet man wieder das Feine, wie bei einem geschliffenen und polierten Halbedelstein.
Verkostet im Dezember 2023
- Geräucherter Lachs im Blätterteig mit frittiertem Grünkohl(Fisch)
- Lauwarmer Saibling auf geräuchertem Kartoffelpüree mit Estragonbutter(Fisch)
- Perlhuhn mit Kichererbsen, Chorizo, Piment d’Espelette und Mandeln(Geflügel)
Battenfeld-Spanier
Die Entwicklung von Battenfeld-Spanier sucht in Deutschland seinesgleichen. Wie aus dem Nichts tauchte Ende der 1990er Jahre ein junger Winzer auf und präsentierte Weine aus einer Ecke Rheinhessens, die niemand auf dem Schirm hatte. Von Hohen-Sülzen hatte bisher keiner gehört. Hans Oliver Spanier, eigentlich nur H.O. genannt, war und ist stets überzeugt, dass große Weine eine Herkunft haben und so hat er durch kontinuierliche Weiterentwicklung, eines der besten Weingüter Deutschlands aufgebaut. Die zahlreichen Auszeichnungen u.a. zum "Winzer des Jahres“ 2018 (Vinum - Weinführer) unterstreichen die außergewöhnliche Qualität der Weine. Von Anfang an konsequent biologisch und mittlerweile biodynamisch arbeitend, kann man H.O. Spanier durchaus als den Rebenversteher bezeichnen. Mittlerweile bewirtschaftet Battenfeld-Spanier Parzellen in den großartigen Lagen des Wonnegaus, wie dem KIRCHENSTÜCK, FRAUENBERG und dem ZELLERWEG AM SCHWARZEN HERRGOTT.