Information zum Wein:
Le Paradis ist eine insgesamt 14 Hektar umfassende Lage mit Oxford-Kalkstein und Lehmauflage in Sancerre. In diesem Weinberg besitzt Planchon 0,9 ha mit einer Ausrichtung nach Süden. Die Weinreben sind im Durchschnitt 55 Jahre alt, mit einer Dichte von 7.700 Stöcken/Hektar gepflanzt und erbringen um die 45 hl/ha. Nach der Handlese werden die Trauben langsam in einer pneumatischen Presse gepresst und bei einer Temperatur von unter 10 °C für ca. 36 Stunden vorgeklärt. Dann erfolgt die spontane Gärung zu 70 % im Edelstahltank und zu 30 % in 500-Liter-Fässern. Der Ausbau auf der Feinhefe findet in den gleichen Behältern statt, und zwar über einen Zeitraum, der je nach Jahr variiert. Im Durchschnitt sind es zehn bis zwölf Monate. Die Abfüllung geschieht dann nach dem Mondzyklus.
Farbe:
intensives Strohgelb
Nase
Der 2020er Sancerre Le Paradis ist ein duftiger und floraler Wein, dessen Intensität erst im zweiten Moment deutlich wird. Er duftet nach Orangenblüten, Jasmin und Ginster, Weißen und Schwarzen Johannisbeeren und Holunder. Der Wein hat einen ganz leichten Hauch von Stachelbeeren, der schnell in Noten von Zitronen, Melisse und Stein übergeht.
Gaumen:
Am Gaumen wirkt der Sancerre lebendig, aber gleichzeitig seidig in der Säure und cremig in der Textur. Die Basis bildet der Kalkstein, karg, weiß gebleicht. Doch darum herum befinden sich wieder die Blüten, Cassis und Holunder, ferner Reineclauden, die sich mit dem Abrieb von Grapefruits und einer deutlichen Würze verbinden, die an Tabak und Erde erinnert. Schließlich ist das ein langer, intensiver und seidiger Wein voller Eleganz.
Verkostet im Oktober 2022
- Mit Limette, Dill und Wacholder gebeizter Wildlachs(Fisch)
- Krabben-Bisque mit Austern(Meeresfrüchte)
- Bouchot-Muscheln mit Olivenöl und Pfeffer(Meeresfrüchte)


Matthias Planchon
Matthias Planchon stammt aus einer Familie, in der seit 1573 Weinbau betrieben wird. Sein Vater hat entscheidend zur Gründung der Genossenschaft von Sancerre beigetragen. Matthias aber wollte seinen eigenen Weg gehen und hat nach Stationen in Sancerre, Vouvray, Tours und im Burgund seit 2012 sein eigenes Weingut aufgebaut, während er sich parallel schon seit dem 16. Lebensjahr um die Bewirtschaftung der Weinberge seiner Familie gekümmert hat. 2014 hat er den biologischen Zertifizierungsprozess begonnen und sich 2018 der Biodynamie zugewandt. Nach dem Bau eines Kellers hat er 2019 den ersten Jahrgang erzeugt. Die Weine sprechen eine sehr klare Sprache und zeigen viel Charakter. Auch wenn Planchon noch jung ist, gehören sie sicher schon zu den präzisesten und elegantesten Weinen der Appellation. Es sind berührende Weine von großer Tiefe und Ernsthaftigkeit, die gleichzeitig hell leuchten.