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Alexis

Sechs Generationen im Vallée de la Marne

Das Weingut Champagne Xavier Leconte, in dem Alexis einen Teil seines Tagwerks leistet, hat seinen Ursprung im Jahr 1870, als Onésime Leconte den Weinbau in die Familie Leconte einbrachte. Im Jahr 1980 stieg Xavier Leconte, Alexis Vater, in das Weingut ein und übernahm nach und nach die Leitung. Auch wenn es hier nicht eigentlich um das Weingut Champagne Xavier Leconte geht, ist es doch wichtig; denn ähnlich seinem Vater ist auch Alexis Leconte ins Weingut eingestiegen, um irgendwann einen fließenden Übergang zu ermöglichen und möglicherweise sein eigenes Projekt Champagne Alexis dann mit dem größeren seiner Familie verschmelzen zu lassen. Sein Vater jedenfalls hat im Laufe der Zeit das Weingut vergrößert und neben dem im Vallée ja allgegenwärtigen Pinot Meunier auch Chardonnay und Pinot Noir hinzugenommen und ein paar Parzellen in Aÿ im Grand Vallée hinzuerworben. Die Weinberge des Champagne Xavier Leconte bestehen aus rund 40 kleinen Parzellen, die sich über die Dörfer Troissy, Dormans, Mareuil-le-port, Vandières und Aÿ verteilen. Alexis hat von diesen Parzellen einige wenige für sein eigenes Weingut übernehmen können.

VINATUREL

Eine wunderbare Entdeckung aus der Champagne, die – wie so oft – nur in kleinen Mengen verfügbar ist.

Parzellen im Vallée de la Marne und im Grande Vallée

Alexis Leconte erzeugt in seinem Betrieb aktuell den Grand Cru Ageius aus dem Lieut-dit La Fosse mit süd-südöstlicher Ausrichtung mit tonigem Oberboden und kreidigem Grundgestein. Hinzu kommen zwei reinsortige Meunier-Champagner.

Der La Terre Mère stammt aus Troissy, genauer aus den Lieut-dits La Pièce des Cotéas mit westlicher Ausrichtung und La Pièces des Uselants mit nord-nordwestlicher Ausrichtung auf steinigem, mergeligen, tonigem und sandigem Untergrund.

Der zweite namens Arietis ist ein 100 %iger Meunier entsteht in Vandières aus den Lieut-dits La Perchotte und La Forzie mit kalkig mergeligem, kalkigem, tonigem und sandigem Untergrund.

Abgerundet wird das Programm von einem seltenen reinsortigen Meunier Blanc de Noir, einen Coteaux Champenois aus den Lieut-Dits Les Bazils und Les Plantes in Troissy mit Meunier, der die 1968 gepflanzt wurde.

Anbau, Ausbau und Stilistik der Weine

In den Gesprächen mit seinem Großvater hat Alexis Leconte herausgefunden, dass dieser neben dem Verzicht auf Spritzmittel auch nach den Mondzyklen gearbeitet hat. Für ihr war das selbstverständlich. Für Alexis’ Vater dann schon nicht mehr. Alexis aber wollte an diese Tradition wieder anschließen und hat für seinen eigenen Betrieb auf biologische Bewirtschaftung mit vielen biodynamischen Herangehensweisen umgestellt. Die Beachtung des Mondzyklus wirkt sich dort ebenso aus wie im Keller, wo die Grundweine alle spontan vergoren werden. Alexis verzichtet auf eine malolaktische Gärung, baut die Grundweine aber meistenteils im 400er Tonneaux aus. In kleinen Teilen auch in Kelleramphoren.

Dass Alexis nicht aus dem Nichts kommt, sondern im Betrieb seiner Eltern schon viel Erfahrung gewonnen hat, dürfte klar geworden sein. Dass er darüber hinaus eine natürliche Begabung zu besitzen scheint, wird deutlich, wenn man die ersten Champagner von ihm probiert.

Es sind Champagner, die sich klar, präzise und druckvoll zeigen. Eine pure Frucht in Verbindung mit dem ganz leicht oxydativen Ausbaustil, wie er bei vielen in der Champagne mittlerweile gepflegt wird verbindet sich mit einem deutlichen Terroircharakter, was im Vergleich der beiden Meunier La Terre Mère und Arietis deutlich wird.

Ebenso klar arbeitet Alexis Leconte die Jahrgangsspezifika heraus, wie man sie im Ageius 2015 und 2016 wunderbar nachvollziehen kann. Dabei hat er im eigentlich heißen und trockenen Jahrgang 2015 einen brillanten und straffen Champagner erzeugt, während der 2016er etwas fülliger, aber nicht weniger präzise ausfällt. Insgesamt eine wunderbare Entdeckung aus der Champagne, die – wie so oft – nur in kleinen Mengen verfügbar ist.