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Sangarida
Sagt Ihnen der Name Attis etwas? So hieß ein junger, gut aussehender Mann in der griechischen Mythologie, der entstanden war, weil die Götter einst das zwitterhafte Wesen Agdistis kastrierten, woraufhin der Körper zur Muttergöttin Kybele wurde und das Glied zum besagten Jüngling. Beide zogen sich unwiderstehlich an, bis Attis die Tochter des Königs von Pessinus namens Sangarida kennenlernte und ehelichte. Kybele war derart eifersüchtig, dass sie die ganze Hochzeitsgesellschaft mit Wahnsinn strafte, woraufhin Attis sich unter einer großen Pinie entmannte und verblutete. Untröstlich bat Kybele den großen Zeus, ihn wiederzubeleben, doch der ließ sich lediglich darauf ein, dass Attis nie gänzlich verwesen sollte. Daraus entstand im frühen Griechenland der Attiskult.
Von Attis zu Sangarida
CHRISTOPH RAFFELT
Dort wurzeln oft uralte Reben, die nicht selten vor 100 Jahren gepflanzt wurden.
El Bierzo
März 2020