Farbe:
Leuchtendes Kirschrot mit leicht violetten Reflexen und hellem Rand
Nase:
In der Nase betört er enorm. Schwarze Johannisbeere, Heidelbeere, Brombeere, Himbeere und jegliche Art der Kirsche wirken umwerfend fruchtig und anziehend. Die Kirsche wirkt dabei äußerst saftig. Durch seine herbe, dunkle Art erinnert er auch an durchaus markanten Aronia-Saft. Er liefert dazu reichlich waldige Nuancen. Unterholz, feuchter Waldboden, etherische Würze und Geäst. Dadurch ergebe sich in der Folge Wacholder und Rosmarin. Elegant und floral baut er sich dahinter auf. Veilchen stechen hervor. Seine Frucht ist durchgehend präsent, aber von der Würze unterlegt. Dunkle Schokolade, Pfeffer und Lakritz präsentieren sich dezent im weiteren Verlauf der Nase. Nie aufdringlich. Immer die Balance suchend.
Gaumen:
Am Gaumen hält er alle Versprechen der Nase. Ein schlanker, seidiger und rasiger Spätburgunder steht vor uns im Glas. Er zeigt dabei reichlich Eleganz und Frische. Seine Säure ist dabei ausschlaggebend für diese Attribute sowie den Trinkfluss. Er weist für die Rebsorte sogar ein kraftvolleres Tannin auf, was ihm sehr gutsteht. Struktur und Rückgrat erhält er dadurch zu Genüge. Erwachsen und in sich ruhend. Für einen Ortswein ist das durchaus sehr gut bis herausragend. Er zeigt Charakter, Herkunft und Würze. Gehaltvoll, dicht und kompakt. Die Frucht ist entscheidend, aber erfährt auch im Nachhall wieder Würze und waldige Aromen.
Tasted in February 2025
Schweinebraten mit Schupfnudeln und Zwiebeljus
Hirschschinken mit Feldsalat und Granatapfel-Vinaigrette
Udon-Nudeln mit gebackener Ente und Soja-Sauce
Franz Keller
Beim Weingut Franz Keller steht schon seit einiger Zeit mit Friedrich Keller die dritte Generation in den Startlöchern. In den letzten Jahren haben Friedrich und Vater Fritz das Weingut gemeinsam geführt und Entscheidun- gen getroffen und übernimmt Friedrich mehr und mehr das Zepter. Er ist durch und durch Winzer und lebt den Wein. Er will das Weingut Franz Keller nun konsequent auf das nächste Level heben. Schon Vater Fritz hat das Weingut naturnah ausgerichtet Friedrich stellt nun komplett auf Bio um und tastet sich langsames auch an biodynamische Aspekte heran. An der Qualitätsschraube wurde in den letzten Jahren schon gedreht, nun geht man auch hier den nächsten Schritt und trennt sich von weniger guten Lagen, verringert somit die Fläche und strafft das Sortiment.