Farbe
leicht transparentes Rubinrot
Nase
Der Frühenberg liegt aromatisch eine klare Stufe über dem Spätburgunder, auch wenn der schon richtig gut ist. Das Erste Gewächs wirkt elegant und intensiv mit viel Kirsche und Waldbeeren, etwas Zimt und Nelke, bestem Holz samt einer feinen, röstigen und rauchigen Note, etwas Jod und Veilchen. Das wirkt schon sehr fein und attraktiv.
Gaumen
Am Gaumen wirkt der Spätburgunder, der eigentlich ein Pinot Noir ist, seidig und charmant, tief und elegant mit einer köstlichen Frucht von Kirschen und blauen Früchten am Anfang ihrer Reife. Das Holz ist erste Güte, das Tannin zart, aber präsent mit vollendeter Noblesse und Pikanz, Großzügigkeit und Länge bei klarer Präzision und einer durchaus straffen Säure. Ein exzellenter Rheingau-Pinot Noir.
Tasted in February 2025
1. Geröstetes Bresse-Huhn mit Zimtblütenschaum und Morchelsud à la Tim Raue (Geflügel)
2. Parmigiana (vegetarisch)
3. Kalbsnieren mit Pinot-Senffrüchte-Sauce, Kartoffelmousseline und Schalotten (Fleisch, Kalb)
Peter Jakob Kühn
Das Weingut Peter Jakob Kühn gehört für uns zur unumstrittenen Spitze im Rheingau. Peter Jakob und Sohn Peter Bernhard entwickeln sich mehr und mehr zum Dreamteam. Es gab Zeiten, da schien das Weingut seinen Weg zu suchen und pendelte etwas in der Stilistik. Mittlerweile ist der Weg so klar wie stimmig. Es gibt wenige Weingüter, die in allen Bereichen Spitze sind, sei es die Basis, oder die trockenen Lagenweine, oder die edelsüßen Spitzen. Sie sind getragen von einer Dichte und Eigenständigkeit, aber nie zu fett, immer durchdringend und präsent. Peter Bernhard hat sich seine biodynamischen Sporen bei Olivier Humbrecht und im Burgund verdient. Das spürt man: Die Spitzenrieslinge erinnern manchmal an die besten Weißweine des Burgunds. Der Weg an die Spitze ging auch über die Biodynamie. Das ist mittlerweile eine Herzensangelegenheit der Kühns, und vielen gelten sie als Vorreiter. Unser besonderer Tipp ist das GG aus der Jungfer, von der es immer nur ein Halbstück gibt.