Farbe:
Helles Rubinrot mit leichter Trübung
Nase:
Wild, würzig und reduktiv. Der Fossa di Lupo zeigt nicht ansatzweise seine heiße und trockene Heimat. Das wirkt deutlich eher nach zentraleuropäischem Pinot Noir. Dadurch wirkt er schlank und filigran. Auch aromatisch gleicht er diesen ersten Eindrücken. Waldboden, Unterholz und Moos zeigen sich. Das geht auch so weiter durch Tannenzapfen, feuchte Erde und Rosmarin. Piment, Wacholder und schwarzer Pfeffer reihen sich hier perfekt ein. Getrocknete, mediterrane Kräuter führen den Gedanken fort. Ein Hauch Sauerteigbrotkruste versetzt ihm eine gewisse Tiefe. Die Frucht wirkt dahinter eher ruhig, jedoch voller Tiefe. Sauerkirsche, Waldhimbeere und Hagebutte sind dabei dominant. Rote Johannisbeere und Pflaume stehen dem etwas nach. Voller Charakter, Feuer und Würze.
Gaumen:
Auch hier reiht er sich nahtlos an die Eindrücke an. Saftig, schlank und rassig. Mit einem feinen Tannin ist er dabei ausgekleidet. Seine Säure ist pro-aktiv, aber nicht vordergründig. Mineralität und Grip buhlen um die Vorherrschaft am Gaumen. Ich empfinde dies super elegant im Stile eines Morey-Saint-Denis. Die würzigen, etherischen und balsamischen Aromen prägen ihn hier auch wieder. Die Frucht zeigt sich kleinteilig und präsent, aber nie aufdringlich. Walnuss kommt nun spürbar in Fahrt und haftet sich auch im Nachhall am Gaumen an. Ein elegantes, spannungsreiches Getränk voller Tiefe.
Verkostet im Februar 2025
Geräucherter Hirschschinken mit rotem Pfeffer und Feldsalat
Aubergine aus dem Ofen „Dengaku“ mit Miso und Frühlingszwiebeln
Rindergulasch mit Mehlspatzen und Romanesco


Occhipinti
Der Weinbau hat rund um die Stadt Vittoria, wo Arianna Occhipinti lebt und ihre Weine kultiviert, eine lange Tradition. Am Fuße der Iblei-Berge liegt ihr Weingut „Fossa di Lupo“ – die Höhle des Wolfs. Den Trauben der Region, Frappato und Nero D’Avola, gehört ihre ganze Leidenschaft. Ihr größtes Anliegen ist es, die Kraft und Harmonie des Nero D’Avola und die Frische und Eleganz des Frappato zu erhalten. Arianna schätzt die Eigenschaft der beiden Rebsorten wunderbar miteinander zu harmonieren, obwohl sie doch so verschieden sind. Sie bewundert ihre Kraft und ihre Fähigkeit Vergangenheit und Zukunft in sich zu vereinen. Wer übrigens glaubt, Arianna und Giusto Occhipinti seien verwandt, liegt goldrichtig: Giusto ist ihr Onkel.