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Information zum Wein

Dieser Muscadet aus der Sorte Melon de Bourgogne stammt vom Weinberg La Butte de la Roche im Dorf Le Loroux-Bottereau. Es handelt sich um 1974 gepflanzte Reben. Der Boden besteht aus dem grob kristallinen Peridotit sowie aus Serpentinit – einem metamorphen Gestein, das sich aus Peridotit entwickelt hat. Beide Gesteine sind magmatischen Ursprungs. Dieses Magma hat den Weinberg La Butte de la Roche geformt. Die rot-ockerfarbene Erde ist im Pays Nantais in dieser Form einzigartig und berühmt. Früher besaßen Feudalherren ein Schloss auf dem Rücken des Hügels.

 

Die Parzellen gehören zum Cru Communal Goulaine. Diesen Cru gibt es im Nantais seit dem Ende der 1990er Jahre. Die Goulaine ist der Fluss, der durch die Weinberge fließt und in die Loire mündet. Vom Aussichtspunkt auf dem La Butte de la Roche hat man einen Blick über das Sumpfgebiet der Goulaine. Danach ist der Wein benannt: Gula steht für Schlund oder Mündung, Ana bedeutet auf Gallisch Sumpf.

 

Die von Hand gelesenen Trauben wurden in einer pneumatischen Presse gepresst, wobei Stärke und Dauer der Pressung dem jeweiligen Jahrgang angepasst wurden. Es folgte die Spontanvergärung mit natürlichen Hefen, danach die Gärung und Reifung auf der Hefe in unterirdischen, mit Glas ausgekleideten Zement-Cuves sowie in 600-Liter-Fässern für 20 Monate.

 

Farbe

intensives Strohgelb

 

Nase

Der Muscadet Gula Ana zeigt eindrucksvoll, wie präzise und schön Pierre-Marie Luneau das besondere Terroir des La Butte de la Roche mit seiner Idee des Ausbaus im Zement und Holz verbinden kann. Der Muscadet wirkt elegant, komplex, frisch und saftig zugleich. Die helle Frucht strahlt nicht nur in der Farbe. Es duftet hell und einladend nach gelben Äpfeln, Mirabellen und Kumquats mit einem Hauch von Lanolin, zerstoßenem Stein und Salz. Gula Ana präsentiert sich präzise, klar und frisch mit einem Hauch von Atlantik in der saftigen Frucht.

 

Gaumen

Am Gaumen balanciert der Wein zwischen der Frucht, die sich hier ganz ähnlich zeigt wie in der Nase: hell, saftig und reif, aber knackig. Vor allem das Saftige steht hier im Vordergrund, zumal sich der Saft direkt mit einer eleganten Säure, einer tiefen Mineralität und einer markanten Salzigkeit zu einem Wein verbindet, von dem man kaum lassen kann. Mit Luft zeigen sich zudem in der Frucht Spuren von Ingwer, etwas Tabak und Karamell, was den Muscadet noch komplexer und cremiger werden lässt. So komplex, so tief und lang ist Muscadet in jungen Jahren nur selten. Aber die Entwicklung bei Luneau-Papin ist beeindruckend!

Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

  • Hechtklößchen mit Dillschaum
    (Fisch)
  • Casserole vom Bresse-Huhn auf blauem Hummer
    (Geflügel, Meeresfrüchte)
  • Hummer Bisque
    (Meeresfrüchte)
Author Christoph Raffelt
Kurzvita Christoph Raffelt:

Christoph Raffelt, der Herausgeber des Blogs orginalverkorkt.de , schreibt seit 2007 über Wein. Mittlerweile ist das Blog originalverkorkt.de mit mehr als 800 Artikeln zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Weinwelt geworden. Neben der Bloggerei hat es ihm das Podcasten angetan. Zusammen mit seinem Freund Holger Klein gibt es alle vier bis fünf Wochen die Weinunterhaltungssendung WRINT Flaschen. Dazu erscheinen Originalverkorkt-Podcasts mit Persönlichkeiten aus der Weinwelt. Zudem schreibt er regelmäßig für Schluck, effilee und die taz.

Luneau-Papin

Die Domaine Luneau-Papin gehört zu den großen Erneuerern im Nantais, wo die Muscadet-Weinbaugebiete zu finden sind. Mit ihrer in den 1990er Jahren neu gegründeten Domaine, die jedoch Wurzeln bis ins frühe 18. Jahrhundert hatte, gehörten Pierre Luneau und Monique Papin damals zu jener kleinen Bewegung, die das Potential der Rebsorte Melon de Bourgogne als Terroir-Übersetzer erkannten und es mit biologischem und später biodynamischem Anbau förderten. Die Weine, die heute von ihrem Sohn Pierre-Marie und dessen Frau Marie vinifiziert werden, zeigen exemplarisch, wie textur- und strukturstark Melon de Bourgogne sein kann, wie gut die Rebsorte reift und welche Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten sie besitzt. Luneau-Papin besitzt dafür ein exzellentes Lagenportfolio mit einer Mischung unterschiedlichster Bodenstrukturen und mit alten Rebstöcken, die teils schon in 1940er Jahren gepflanzt wurden.