Farbe:
Helle Strohgelb, zart grüne Reflexe
Nase:
Die Nase wirkt positiv wild und ungestüm. Gleichzeitig jedoch absolut in sich ruhend und sehr gekonnt. Grüne Mandeln stechen neben Walnuss und Cashew hervor. Mandel- und Apfelblüte ummanteln ihn auf sehr galante Art und Weise. Minze und Petersilie setzen deutlich etherische Akzente. Diese kühlen und beleben zugleich. Feuchte Tannenzweige öffnen sich nun und kleiden den Raum vollends aus. Blätter vom Walnussbaum sowie die aufbrechende Hülle der Walnuss werden mit Zeit im Glas omnipräsent. Kaffir-Limettenblätter als auch Brombeerstrauch schlagen ihn die exakt gleiche aromatische Kerbe. Das ist alles enorm stimmig und dennoch wirkt seine Perfektion ungestüm und anziehend.
Gaumen:
Hausmarke Supernatural ist in 2021 kein Leichtgewicht. Die Aromendichte ist hoch und man spürt, dass er aus warmer Umgebung stammt. Dennoch gelingt es dem Team um Roland Velich einen Wein zu generieren, der Spannung aufzeigt und am Gaumen vibriert. Die Säure ist moderat dosiert, aber aktiv eingesetzt. Er wirkt spannungsgeladen und profitiert enorm von der Reduktion. Die Aromenvielfalt ist im Nachhall nicht ganz so explosiv wie in der Nase, aber lässt sich mit dem nussigen, etherischen Charakter sehr gut beschreiben.
Verkostet im März 2023
- Linsensuppe mit getrockneten Tomaten und schmelzendem Schafskäse(Gemüse & Vegetarisch)
- Spinat-Ravioli mit Salbeibutter(Gemüse & Vegetarisch)
- Lauwarme Artischockenherzen mit Tomaten-Brot-Salat(Gemüse & Vegetarisch)
Moric
Roland Velich und sein Weingut Moric haben Weinbaugeschichte geschrieben. Sie beginnt erst 2001 mit dem ersten Jahrgang des Lutzmannsburg Alte Reben Blaufränkisch. Seit dieser Zeit hat sich nicht zuletzt dank dieses Weines eine Stilistik des Blaufränkisch etabliert, die man der Flaschenform schon ablesen kann. Der Name Moric steht für Weine aus Blaufränkisch, die stilistisch zwischen großen Burgundern, Piemontesern und Syrah von der Nordrhône angesiedelt sind, dabei völlig eigenständig sind und ein ebenso großes Potential besitzen. Die Größe von Velichs Weinen beginnt allerdings schon beim einfachen Blaufränkisch und bei der weißen wie der roten Hausmarke. Diese Weine stehen exemplarisch für den Anspruch Velichs, dass Weine aufgeschlossen sein sollen, einladend, frisch und saftig, komplex und trinkfreudig zugleich. Neben seinen eigenen Ideen fördert er mit seinen Hidden-Treasure-Project zudem begabte Winzer aus dem benachbarten Ungarn.