Information zum Wein
Dieser Muscadet de Sèvre et Maine aus der Sorte Melon de Bourgogne stammt aus einem 1998 gepflanzten Weinberg im Dorf La Chapelle Heulin. Der Boden ist geprägt von Schiefer. Le Verger ist der Katastername der Weinbauparzelle, er bedeutet so viel wie Obstgarten und war die Inspiration für das Etikett mit der Darstellung der Verführung Adams durch Eva im Garten Eden.
Die von Hand gelesenen Trauben wurden in einer pneumatischen Presse gepresst, wobei Stärke und Dauer der Pressung dem jeweiligen Jahrgang angepasst wurden. Es folgte die Spontanvergärung mit natürlichen Hefen, danach die Gärung und Reifung auf der Hefe in unterirdischen, mit Glas ausgekleideten Zement-Cuves für sieben Monate.
Farbe
intensives Strohgelb
Nase
Dieser Muscadet ist im Duft ein leiser Vertreter, was insgesamt typisch ist für diese Rebsorte. Er duftet leicht grasig mit einer Feuersteinnote nach Salzzitrone und deren Zesten sowie einem Bund frisch gepflückter Gartenkräuter.
Gaumen
Am Gaumen ist Le Verger ein klassischer Muscadet. Zunächst wirkt er fast minimalistisch mit einer hellen, klaren Frucht. Die Rebsorte Melon de Bourgogne verbindet Zitrusaromen mit jenen von grünem Kernobst. Das Hefelager sorgt für eine gewisse Cremigkeit und Seidigkeit am Gaumen. In den ersten Momenten ist die Säure kaum präsent. Doch Richtung Finale steigert sie sich, und der Wein wird plötzlich pikant, leicht rauchig und jodig, und man hat gleichsam eine Meeresbrise im Wein. Es ist ein Muscadet mit Frische, Klarheit und Präzision.
Verkostet im Oktober 2023
- Bretonische Austern(Meeresfrüchte)
- Dorade in der Salzkruste mit gedünstetem Fenchelgemüse(Fisch)
- California Rolls(Gemüse & Vegetarisch)
Luneau-Papin
Die Domaine Luneau-Papin gehört zu den großen Erneuerern im Nantais, wo die Muscadet-Weinbaugebiete zu finden sind. Mit ihrer in den 1990er Jahren neu gegründeten Domaine, die jedoch Wurzeln bis ins frühe 18. Jahrhundert hatte, gehörten Pierre Luneau und Monique Papin damals zu jener kleinen Bewegung, die das Potential der Rebsorte Melon de Bourgogne als Terroir-Übersetzer erkannten und es mit biologischem und später biodynamischem Anbau förderten. Die Weine, die heute von ihrem Sohn Pierre-Marie und dessen Frau Marie vinifiziert werden, zeigen exemplarisch, wie textur- und strukturstark Melon de Bourgogne sein kann, wie gut die Rebsorte reift und welche Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten sie besitzt. Luneau-Papin besitzt dafür ein exzellentes Lagenportfolio mit einer Mischung unterschiedlichster Bodenstrukturen und mit alten Rebstöcken, die teils schon in 1940er Jahren gepflanzt wurden.