Farbe
tiefes Goldgelb
Nase
Der 2017er Le MontMoelleux 1ère Trie ist ein grandioser Wein, und das merkt man schon in der ersten Sekunde. Die Frucht wurde rund einen Monat früher gelesen als üblich, sodass sich nur wenig Botrytis gebildet hatte. Der Wein wirft nur so um sich mit reifem Kernobst und ebenso mit etwas Steinobst, das mit Luft immer dominanter wird. Ingwer findet man hier ebenso wie Bitterorangen, ein wenig Honig, Salzmandeln, Nougat und eingelegte Gartenkräuter. All das befindet sich im Fluss, verändert sich; denn der Wein führt ein Eigenleben und zeigt immer neue Facetten.
Gaumen
Die bemerkenswerte Präzision, die sich durch den gesamten Jahrgang zieht, findet in diesem Wein ihren Höhepunkt. Die 65 Gramm Süße wirken sehr beschwingt und sehr harmonisch im gesamten Gefüge, die gelbe Frucht ist reif und doch fein. Die Phenolik sorgt für Substanz, die Textur ist viskos, die Säure lebendig sowie absolut präzise und fein, alles durchdringend und in der Schwebe haltend. Dazu verbindet sich der Reigen von Marillen und Quitten, Dörrpflaumen und Kumquats mit Gewürzen und salzigen Noten zu einem grandiosen, langen Finale. All das steht natürlich noch am Anfang einer Entwicklung, die sich über Jahrzehnte hinweg weiterverfolgen lassen und immer beeindruckender werden wird.
Verkostet im August 2018
- Hummer mit Zitronen-Ingwerbutter(Meeresfrüchte)
- Leberpaté mit karamellisierten Äpfeln(Fleisch)
- Haselnussauflauf mit Birnen, Zimt und Kardamom(Dessert)
Manincor
Hat man vor Jahren die Trauben noch bei der Genossenschaft abgeliefert, so ist sich Graf Goëss-Enzenberg der Qualität seiner Weinberge bewusst geworden und hat den Entschluss gefasst, die Weine selbst zu keltern. Und die Qualität seiner Weine hat ihm Recht gegeben. Manincor hat sich zu den absoluten Top-Betrieben in Südtirol gemausert, der mittlerweile weit über die Landesgrenzen in Europa und der restlichen Welt einen exzellenten Ruf genießt. Unter dem neuen Weingutsdirektor, Helmuth Zozin, der 2008 die Leitung des Weinguts übernommen hat, hat Manincor nochmals einen deutlichen Schub nach vorn getan, was die Qualität und den Genuss der Weine anbelangt. Nicht zuletzt die konsequente Umstellung auf den biodynamischen Weinbau gibt den Weinen ihren letzten Schliff. Nur so, das ist die Grundüberzeugung der Weinmacher, offenbart sich die ganze Qualität des Terroirs.