Lage und Boden:
Aus Rubatsch Terlan kommen zwei Drittel, von der Lage Seehof in Kaltern kommt ein Drittel der Trauben. Rubatsch ist ein Südwesthang auf 250 m Meereshöhe mit sandigem Boden auf Porphyrverwitterungsgestein. Seehof liegt auf 250 m Meereshöhe mit Seeblick und lehmigem Kalkschotter als Untergrund. Rubatsch bringt Feinheit und Eleganz, Seehof gibt Kraft und Struktur.
Ausbau:
Die Maischegärung erfolgte im Holzbottich, spontan mit traubeneigenen Hefen. Zwei Wochen Mazerationszeit mit täglichem Untertauchen des Tresterkuchens erlaubten eine behutsame Extraktion von Farb- und Gerbstoffen. Nach sechzehnmonatiger Reifung in Barriques, wobei nur jedes fünfte Fass neu war.
Farbe:
Dichtes Violettrot, schwarz im Kern mit minimalen Aufhellungen zum Rand hin.
Nase:
Der 2020er Lagrein Rubatsch verströmt einen intensiven Duft nach Brombeeren, Holunderbeeren, Sauerkirschen, hinzu kommen ein Hauch von Vanille sowie viele Kräuternoten von Rosmarin, Thymian und Efeu. Unterlegt ist sein dunkles und intensives Aroma von torfigen Noten und Anklängen von edler dunkler Schokolade. Intensität pur mit frischem und jugendlichem Anstrich.
Gaumen:
Frische und jugendliche Tannine paaren sich mit dunkler und saftiger Frucht. Bereits im momentanen Stadium präsentiert er sich als äußerst reizvoller Wein, der durch salzige Mineralität, Würze und jugendliche dunkle Frucht betört. Perfekt zu intensiven Fleisch- und Schmorgerichten.
Verkostet im August 2022
- Rote Bete-Risotto mit Walnüssen und Thymian(Gemüse & Vegetarisch)
- Geschmorte Kalbsbäckchen mit Kürbis und Polenta(Fleisch)
- Tagliata vom Rind mit Balsamico, Wildkräuter-Salat und Beerenfrüchten(Fleisch)
Manincor
Hat man vor Jahren die Trauben noch bei der Genossenschaft abgeliefert, so ist sich Graf Goëss-Enzenberg der Qualität seiner Weinberge bewusst geworden und hat den Entschluss gefasst, die Weine selbst zu keltern. Und die Qualität seiner Weine hat ihm Recht gegeben. Manincor hat sich zu den absoluten Top-Betrieben in Südtirol gemausert, der mittlerweile weit über die Landesgrenzen in Europa und der restlichen Welt einen exzellenten Ruf genießt. Unter dem neuen Weingutsdirektor, Helmuth Zozin, der 2008 die Leitung des Weinguts übernommen hat, hat Manincor nochmals einen deutlichen Schub nach vorn getan, was die Qualität und den Genuss der Weine anbelangt. Nicht zuletzt die konsequente Umstellung auf den biodynamischen Weinbau gibt den Weinen ihren letzten Schliff. Nur so, das ist die Grundüberzeugung der Weinmacher, offenbart sich die ganze Qualität des Terroirs.