Information
Der Saint-Romain Sous la Velle 2022 stammt aus der gleichnamigen Lage nahe der Ortschaft und nördlich angrenzend an Sous le Château. Sous la Velle ist nach Südosten ausgerichtet und liegt auf 355 bis 380 Metern. Im Weinberg mit sogenanntem Colluviosol auf Marne-de-Saint-Romain-Kalkstein stehen 60 Jahre alte Chardonnay-Reben. Handlese, Ganztraubenpressung und spontane Vergärung im Holz. Die malolaktische Gärung erfolgt spontan in den Fässern. Der Ausbau läuft über zehn bis zwölf Monate in einer Mischung aus 228-, 350- und 500-Liter-Barriques und Tonneaux, von denen höchstens 10 % jährlich ersetzt werden. Der Wein wird täglich probiert, und die Fässer werden abgezogen, sofern es Frédéric Buisson für sinnvoll hält. Es wird mit Bentonit geschönt und nur sehr grob filtriert. Geschwefelt wird erst bei der Füllung mit höchstens 40 bis 50 mg/l Gesamt-Sulfit. Das Weingut ist mittlerweile Biodyvin-zertifiziert.
Farbe
intensives Strohgelb
Nase
Der Saint-Romain Sous la Velle 2022 liefert einen elektrisierenden hellen Auftakt. Es duftet nach Limetten und Zitronen samt Schalen und Kernen, nach Rauch und Feuerstein, grünem Apfel, Kräutern und Kalk. Darüber liegen Noten von weißen Blüten.
Gaumen
Am Gaumen wirkt der Sous la Velle energetisch, tonisch, saftig und intensiv. Die Zitrusfrüchte und das grüne Kernobst sind genauso präsent. Der frische Charakter wird durch eine klare, präsente und saftige Säure hervorgehoben. Die Mineralität wird von den alten Reben gespeist und wirkt elektrisierend. Doch nicht überall ist das Tonische auf Anschlag gedreht. Es gibt außerdem ein dezentes Holz, Rauch und eine feine Cremigkeit in der Textur.
Verkostet im Januar 2024
- Gebratener Lachs mit Meerrettich, Senfkartoffeln und Limettenspalten(Gemüse & Vegetarisch)
- Im Ofen gegarter Spargel mit Miso-Hollandaise und Sesam(Gemüse & Vegetarisch)
- Gratinierte Austern mit Saft von Meyerzitronen(Meeresfrüchte)
Henri & Gilles Buisson
Die Familie Buisson gehört zu den ältesten Einwohnern der Ortschaft Saint-Romain an der Côte de Beaune. Ihr Stammbaum ist dort bis ins 12. Jahrhundert nachweisbar. Seit mindestens 1758 sind sie Weinbauern. Als Saint-Ro-main 1947 eine eigene AOC erhielt, nutzte Henri die Chance und gründete sein eigenes Weingut mit zunächst 5 Hektar. Henris Sohn Gilles ist später ins Weingut eingestiegen und hat es im Jahr 2000 auf 14 Hektar erweitert. Seine Söhne Franck und Frédérick ließen es 2009 biologisch zertifizieren. Henri allerdings hatte das Weingut schon seit den 1960er Jahren auf diese Weise bewirtschaftet. Seit 2018 wird offiziell nach Biodyvin-Richtlinien gearbeitet. Die Domaine teilt sich in 12 Hektar Pinot und 7 Hektar Chardonnay. Die weißen und die roten Saint-Romains sind Archetypen der Appellation: präzise, transparent, vital und balanciert. Hinzu kommen Weine aus weiteren Beaune-Appellationen wie Pommard, Meursault oder Corton.