Information
Der Saint-Romain Sous Roche 2020 stammt aus der gleichnamigen Lage im östlichen Bereich der Appellation. Die Lage Sous Roche ist nach Osten ausgerichtet und liegt auf 380 Metern. Im Weinberg mit Kalkboden, dem sogenanntem Calcosol sur marne de Saint-Romain, stehen 60 Jahre alte Reben. Nach der Handlese erfolgte die teilweise Entrappung und spontane Vergärung im Edelstahl-Cuve sowie eine Mischung aus Pigeage und Remontage, also ein Unterstoßen und Überschwallen des Tresterhuts. Die malolaktische Gärung geschah spontan in den Fässern. Der Ausbau lief über zehn bis zwölf Monate in einer Mischung aus 228-, 350- und 500-Liter-Barriques sowie in Tonneaux, von denen höchstens 10 % jährlich ersetzt werden. Der Wein wurde täglich probiert, und die Fässer wurden abgezogen, sofern es Frédéric Buisson für sinnvoll hielt. Es wurde mit Bentonit geschönt und nur sehr grob filtriert. Geschwefelt wurde erst bei der Füllung mit höchstens 40 bis 50 mg/l Gesamt-Sulfit.
Farbe
recht transparentes Purpurrot
Nase
Der Saint-Romain Sous Roche 2021 verbindet viel dunkle Frucht von Schwarzkirschen, etwas Zwetschge und Sauerkirschen mit Noten von Rinde, Stielen und Stengeln, etwas Torf und Tabak sowie Pfeffer. Das wirkt dunkel, fast erdig, ist aber in sich stimmig.
Gaumen
Am Gaumen behält der Sous Roche zwar die erdige und auch säuerliche Komponente bei, sie wird aber durch eine feine Extraktsüße und ein gelungen feines Tannin in Balance gebracht. Der Wein wirkt daher bei aller Klarheit und Frische auch seidig und elegant, bleibt aber fest und griffig am Gaumen und schiebt nach vorne bis zu einem recht langen, kreidig wirkenden Finale.
Verkostet im Juni 2023
- Geschmortes Kalbsbries à la diable, Ravioli mit Salbei(Fleisch)
- Mairübchen und Spitzkohl, auf Johannisbeerholz geräuchert(Gemüse & Vegetarisch)
- Magret von der Ente, leicht geräuchert, Karotten und Raz-El-Hanout Mousseline(Geflügel)
Henri & Gilles Buisson
Die Familie Buisson gehört zu den ältesten Einwohnern der Ortschaft Saint-Romain an der Côte de Beaune. Ihr Stammbaum ist dort bis ins 12. Jahrhundert nachweisbar. Seit mindestens 1758 sind sie Weinbauern. Als Saint-Ro-main 1947 eine eigene AOC erhielt, nutzte Henri die Chance und gründete sein eigenes Weingut mit zunächst 5 Hektar. Henris Sohn Gilles ist später ins Weingut eingestiegen und hat es im Jahr 2000 auf 14 Hektar erweitert. Seine Söhne Franck und Frédérick ließen es 2009 biologisch zertifizieren. Henri allerdings hatte das Weingut schon seit den 1960er Jahren auf diese Weise bewirtschaftet. Seit 2018 wird offiziell nach Biodyvin-Richtlinien gearbeitet. Die Domaine teilt sich in 12 Hektar Pinot und 7 Hektar Chardonnay. Die weißen und die roten Saint-Romains sind Archetypen der Appellation: präzise, transparent, vital und balanciert. Hinzu kommen Weine aus weiteren Beaune-Appellationen wie Pommard, Meursault oder Corton.