Informationen zum Wein
Bei der Vinothek-Füllung handelt es sich um einen Riesling Smaragd im Weingebirge, der im Gegensatz zum 2002er Smaragd, der deutlich früher auf die Flaschen gekommen ist, besonders lange im 3.500-Liter-Eichenholzfass gelagert wurde, um nach 16 Jahren in die Flasche zu gelangen. Die Riede »Im Weingebirge« ist ein Weinberg mit leichter Hanglage von 207 auf 223 Meter, der direkt oberhalb von Mautern liegt und sich im Alleinbesitz der Familie Saahs befindet. Der Boden besteht aus Paragneis mit einer Lössauflage. Die Lage ist mit über 2.500 Stunden im Jahr sehr sonnenverwöhnt.
Farbe
helles Goldgelb
Nase
Die Vinotheken-Füllungen, ja die gesamten Spätfüllungen der Familie Saahs sind beeindruckend feine und in sich ruhende Weine, die schon im Duft eher mit einer Noblesse denn mit Expressivität aufwarten. Man findet hier zu Beginn feine Noten von Bienenwachs, einen Kräuterauszug, wie man ihn in besten Genevern findet, dazu kommen die Noten frisch aufgeschnittener fester Marille und geriebenem Stein. Mit Luft wird die gelbe Steinfrucht immer opulenter und tiefer und dann wird auch die sechzehnjährige Reife langsam offensichtlich.
Gaumen
Wenn man einen Wachauer Riesling als klassisch bezeichnen mag, dann ist es dieser 2002er Vinothek. Dieser Riesling aus Mauthern wirkt nach 16 Jahren in der Flasche so viril und lebensfroh wie ein Jüngling gleichen Alters, der die meiste Zeit seines Lebens zwischen Sportplatz und dem großen Flügel im Musikzimmer verbracht hat. Der Wein ist angefüllt mit einer großen Lebendigkeit und Spannung. Er dehnt sich vom ersten cremigen und doch fest gewirkten Schluck an über den Gaumen in ein langes Finale. Immer mit dabei ist eine feine, alles verbindende Säure, ferner eine Phenolik, die dem Wein eine große Ernsthaftigkeit verleiht, sowie ein Fächer an erdigen, steinigen und würzigen Noten, die in Richtung Süßholz und Wachs reichen und für viel Substanz sorgen. Dabei bleibt der Wein immer saftig und klar mit dezenten Tönen von Stein- und Kernobst. Frucht steht hier nicht im Vordergrund. Struktur und Textur sind es, die diesen Wein charakterisieren, Transparenz und Klarheit herrschen hier, wo doch allzu oft auf üppige Frucht gesetzt wird. Trotz der 16 Jahre hat man das Gefühl, der Wein stehe gerade erst am Anfang und nicht etwa in der Blüte seines Lebens – auch wenn es schon jetzt immens viel Freude bereitet, an seiner Entwicklung teilzuhaben.
Tasted in August 2018
- Seesaibling, Klee, Feige und Bienenwachs(Fisch, Saibling)
- Geschmorte Zucchini-Blüten, Frühlingsgemüse und Honigseim(Gemüse & Vegetarisch, Blütengemüse)
- Kalbsniere mit Kresse, Kapern und Kartoffeln(Innereien, Nieren)
Nikolaihof
Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Aber nicht nur die Geschichte und die wundervolle Wachau selbst sind für die besondere Stimmung auf dem Nikolaihof verantwortlich, sondern vor allem die Familie Saahs, die den Hof seit 1894 bewirtschaftet. Als Gründungsmitglied des Demeter Bundes Österreich, arbeitet die Familie Saahs seit Jahrzehnten biodynamisch. Die Weinberge strotzen geradezu vor Leben. So entstehen Federspiele mit Spannung und Rückgrat, gepaart mit Finesse und Struktur. Die Smaragd-Weine vom Nikolaihof erfreuen sich selbst nach Jahrzehnten der Reife und Lagerung noch einer unfassbaren Vitalität: Veltliner und Rieslinge mit Eleganz und mineralischer Tiefe. Teils werden besondere Weine bis zu 20 Jahre im großen Fass auf der Hefe gelagert, bis sie gefüllt werden.