Farbe:
Dichtes, dunkles Purpur mit zartvioletten Reflexen
Nase:
Die Nase zeigt einem direkt Rebsorte und Herkunft. Der Ausbau im neuen Holzfass sowie die typischen Merkmale von Tempranillo in dieser Ausbauart sind wunderschön dargelegt. Dunkle Frucht. Holunderbeere, Brombeere und Süßkirsche. Lakritz, Pfeffer und Wacholder. Kokosnuss, Kaffee und dunkle Schokolade. Schattenmorelle sowie Hibiskus setzen dunkle, aber sehr weiche Akzente. Eukalyptus und Rosmarin verzaubern ihn mit feinster, kühlender Kräuterwürze. Dazu diese feine Linearität und eine spürbar kühle Prägung wirken dem deutlich entgegen. Die Nase ist geprägt von sehr feinem, aber deutlich spürbarem Holz. Etwas Trüffel, Muskatnuss und Unterholz runden ihn ab.
Gaumen:
Am Gaumen vereint er dann diese Welten miteinander. Bei kühler Finesse und zupackender Adstringenz beweist er diesen schmalen Grat. Die Frucht ist voller Würze und fleischig konzentriert. Gleichzeitig fließt er saftig über die Lippen und wirkt auf Basis seiner Mineralität kühlend und elegant. Die Würze dominiert die Frucht aktuell deutlich. Sein Tannin ist präsent und bestens integriert. Leicht spröde wirkt es hintenraus und hinterlässt zartgrüne Nuancen. Ein Wein, der noch einige Jahre vor sich hat. Ein rundum gelungenes Glas Wein, welches die Papillen auf vielen Ebenen parallel anspricht. Im Nachhall kommt die Kokosnuss herrlich neben den etherischen und balsamischen Aromen zur Geltung.
Verkostet im Oktober 2024
Geschmorter Ochsenschwanz mit Spinatknödeln
Tomahawk vom Duroc-Schwein mit geschmorter Paprika
Mediterrane Gemüsepfanne mit Oliven, Brombeere und Minzöl
Remirez de Ganuza
Fernando Remírez de Ganuza hatte sich bei der Gründung der Bodega im Jahre 1989 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Eines Tages den besten Wein der Region zu machen. Seine damalige Tätigkeit als Grundstücksmakler half ihm, die besten und ältesten Weinberge zu kaufen. Seine akribische und nachhaltige Arbeitsweise hat sich ausgezahlt. Robert Parker Jr. hat die Bodega bereits als das spanische Pendant zu Château Latour betitelt. Eine Besonderheit ist die Selektion der Reben. Für die Reserva-Weine werden nur die Schultern der Reben verwendet, da diese mehr Konzentration und Eleganz bieten. Die Spitzen wandern in den in Deutschland nicht erhältlichen Jungwein. Beim Trasnocho wird zusätzlich ein mit Wasser gefüllter Membransack verwendet, der über Nacht (Trasnocho) die Trauben besonders schonend presst, ohne dass dabei die Traubenkerne aufplatzen.