Farbe:
Dunkles Granat mit schwarzem Kern.
Nase:
Die Nase des 2009 Trasnocho von Remírez de Ganuza wuchert mit ihren Pfründen: Leder, dunkles Tabakblatt, Vanille und Espresso sind den 22 Monaten Ausbau in neuer französischer Eiche geschuldet. Es folgen dunkle Früchte wie Brombeeren und Amarena Kirschen, auch ein Stück Marzipan überzogen mit dunkler Schokolade findet sich. Eine ätherische Note von Eukalyptus und Wildkräutern rundet den ersten Eindruck ab. Dieser Wein sollte in seinem jetzigen Stadium mindestens einen halben Tag karaffiert werden.
Mund:
Im Antrunk ist der Trasnocho straff und fest. Ein eng geschnürtes Korsett aus festen und jugendlichen Tannien gibt ihm Biss und Format. Dahinter schlummert die reife, dunkle Frucht, die eine fließende Robe über den dichten Körper wirft. Das komplexe Gerbstoffgerüst wird unterstützt von der kühlen Mineralität, die ihm das Rückgrat stärkt. Die Cuvée aus 90% Tempranillo, 5% Grecanico sowie 5% aus den weißen Rebsorten Viura und Malvasia ist auf eine lange Flaschenreife ausgelegt. Aristokratischer, zeitgenössischer Rioja bester Bauart. Für den zeitnahen Genuss sind große Gläser dringend empfohlen.
Verkostet im Juli 2015
- Porterhousesteak mit Sardellenbutter und Salat(Fleisch, Rind, Salate, Sardellen, Sardinen)
- Krosser Lammbraten mit Backofenkartoffeln(Fleisch, Lamm, Milchzicklein, Kartoffel)
- Geschmorte Kohlrouladen aus Rotkohl mit Schalotten-, Apfel und Bulgurfüllung (vegan)(Gemüse & Vegetarisch, Zwiebelgemüse, Kohlgemüse, Kernobst, Vegane Gerichte)
Remirez de Ganuza
Fernando Remírez de Ganuza hatte sich bei der Gründung der Bodega im Jahre 1989 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Eines Tages den besten Wein der Region zu machen. Seine damalige Tätigkeit als Grundstücksmakler half ihm, die besten und ältesten Weinberge zu kaufen. Seine akribische und nachhaltige Arbeitsweise hat sich ausgezahlt. Robert Parker Jr. hat die Bodega bereits als das spanische Pendant zu Château Latour betitelt. Eine Besonderheit ist die Selektion der Reben. Für die Reserva-Weine werden nur die Schultern der Reben verwendet, da diese mehr Konzentration und Eleganz bieten. Die Spitzen wandern in den in Deutschland nicht erhältlichen Jungwein. Beim Trasnocho wird zusätzlich ein mit Wasser gefüllter Membransack verwendet, der über Nacht (Trasnocho) die Trauben besonders schonend presst, ohne dass dabei die Traubenkerne aufplatzen.