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Jahrgang
2022  /  750 ml

Info:

Der Winter zog sich lange im Jahr 2022. Das Frühjahr begann dann jedoch prompt und direkt sommerlich warm. Der Austrieb erfolgt demnach später, dafür umso schneller als gewohnt. Die Blüte wurde bereits Mitte Juni erreicht. Und wurde von tollem Wetter begleitet. Ein sonniger und trockener Sommer folgte darauf und zollte bereits Ende Juli seinen Tribut. In den Junganalagen wurden zahlreiche Trockenschäden festgestellt. Der August brachte dann die ersehnten kühleren Temperaturen in der Nacht. Und gute Niederschläge. Bei stabilen Säurewerten konnte sich die Frucht noch ausprägen. Ein durchwachsener, verregneter September stellte so manche Herausforderungen während der Lese. 

Die Reben in der Ried Steinberg stehen in Grinzing, einer Verlängerung des Wiener Nussbergs. Kalksteinverwitterungen mit hohem Kalkanteil und mittlerem Tonanteil bilden dies Basis.

Nach der Lese folgt eine sechsstündige Maischestandzeit, bevor sanft abgepresst wird. Der vorgeklärte Most wird dann im Edelstahl mit natürlichen Hefen spontan vergoren. Nach der Gärung folgt die Reifezeit auf der Feinhefe. 

 

Farbe:

Funkelndes Zitronengelb mit grünen Reflexen

 

Nase:

Den Grüner Veltliner aus der Riede Steinberg zeichnet eine sehr subtile, tiefgründige Art aus. mir fallen direkt Kaffir-Limettenblätter sowie Abrieb von Bergamotte auf. Meyer-Zitrone und Grüntee versorgen ihn mit tiefen, herben und ehrlichen Elementen. Die Frucht ist dabei enorm subtil vertreten. Honigmelone und Nashi-Birne stechen noch hervor. Vielmehr zeigen sich Koriander, Zitronengras, Minze und Melisse in voller Breite. Frisches Saatgut und Kresse. In Anklängen zeigt sich etwas kalter Rauch und eine feine erdige Komponente.

 

Gaumen:

Mit dem ersten Schluck unterstreicht er seine hohe Güte sofort. Er wirkt enorm hell und kalkig. Dieses karge Empfinden führt sich lange fort. Keine Sorge, so langsam setzt dann auch etwas Schmelz und Druck am Gaumen ein. Die Säure ist zwar moderat versehen, aber schiebt hier ordentlich mit an. Seine Frucht zeigt sich unprätentiös und erwachsen. Die Balance findet er zwischen der Kräuterwürze, die mit viel Anlauf daherkommt und feinen, würzigen Akzenten. Weißer Pfeffer, Koriandersaat, Fenchelpollen und Piment sind hier federführend. Auch im Nachhall haften diese Aromen minutenlang an. Absolut sin sich stimmig. Hinten raus kommt auch seine kalkige Note wieder zur Geltung.

Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß verantwortet als Head Sommelier der RD Gastro in Andernach das Weinprogramm der Sternerestaurants PURS, YOSO und Ai Pero. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten in der Spitzengastronomie konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema Wein runden sein Portfolio ab.

  • Piccata Milanese mit Tagliatelle und gelbem Tomaten-Sugo
    (Fleisch)
  • Maishähnchenbrust mit Fregola Sarda und weiße Bohnen
    (Geflügel)
  • Ofenfenchel mit Mandarinenfilets, knusprigen Dinkelkörner und Dill
    (Gemüse & Vegetarisch)
Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß verantwortet als Head Sommelier der RD Gastro in Andernach das Weinprogramm der Sternerestaurants PURS, YOSO und Ai Pero. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten in der Spitzengastronomie konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema Wein runden sein Portfolio ab.

Hajszan Neumann

Stefan Hajszan, der Gründer des Weingutes, hat bereits 2006 als erstes Wiener Weingut auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellte. Er hat 2014 das Weingut an das Wiener Winzerurgestein Fritz Wieninger verkauft und ist nach Neuseeland ausgewandert. Fritz Wieninger führt das 20 ha Weingut ganz bewusst unter dem alten Namen weiter und legt großen Wert darauf, dass die Weine auch stilistisch eigenständig bleiben. Die Weinberge liegen überwiegend in den erstklassigen Kalksandstein-Lagen am Nussberg und vereinzelt in den Grundgebirgslagen in Grinzing. Man legt großen Wert auf Herkunft und baut die Weine Rieden rein aus. Eine Linie maischevergorener Weißweine, die unter der Bezeichnung "Natural" angeboten und ohne jegliche Einflussnahme wie Schönungen, Filtrationen und Schwefelung erzeugt werden, runden das Sortiment ab und beeindrucken durch ein Feuerwerk an Aromenvielfalt und großer Eigenständigkeit. Der erste Wiener Gemischte Satz „Naturwein“!