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2018  /  750 ml

Die Vins Nus-Serie von Alfredo Arribas ist eine Familie von Weinen mit minimaler Intervention aus dem Norden der Region. Sie stammen aus Höhenlagen und sind die radikalere Alternative zu Arribas Weinlinien aus dem Montsant und Priorat. Charakterisiert durch kontrolliertes Weglassen werden sie praktisch ohne den spürbaren Einfluss von Eichenfässern, ohne übermäßige Extraktion, ohne Sulfite und Enzyme produziert. Mit markantem Gerbstoffgerüst als Rückgrat sind sie ausgelegt für einige Jahre Flaschenreife.

 

Die InStabiles sind Weine aus der Vins Nus-Serie werden ohne jeglichen Eingriff produziert und verzichten auf Herkunft sowie auf Jahrgangs-Kontinuität. Sie sind Etüden in der Kunst der "Assemblage", der Vermählung der Trauben in traditioneller, handwerklicher Kellerarbeit - Wine Craftwork, wie Arribas es gerne nennt. Die Nummern der Serie bezeichnen die fortlaufenden Projekte aus der Reihe.

 

Der Mea Culpa ist das neunte Projekt aus der Reihe InSTabile und widmet sich dem reinen Ausdruck der Grenache. Gewachsen auf 450-500 Metern ist der Mea Culpa eine Cuvée aus Garnacha Tinta und Garnacha „peluda“, einer dickschaligen, säurebetonten Mutation der Grenache Noir. Die Trauben wurden zur Hälfte entrappt und zur anderen Hälfte mit Stengeln spontan im Stahl vergoren. Die eine Hälfte reifte in Keramik-Eiern, die andere verblieb im Edelstahl, bevor man die ungleichen Partien zusammenlegte und ungefiltert und ungeschönt füllte.

 

Nase:

In der Nase ist der 2018 Mea Culpa InSTabile No 9 von Alfredo Arribas vorerst reduktiv, nasse Steine und Tafelkreide garnieren die zaghafte Frucht, die sich arg zugeknöpft zeigt und erst mit ausreichender Belüftung etwas redseliger wird. Rote Bete und die Blätter vom Johannisbeer-Strauch setzen vegetabilbe Akzente, dazu kommen würzige Aromen nach schwarzen Walnüssen, Süßholz und ungeröstetem Kaffee.

 

Mund:

Der Antrunk ist zunächst geprägt von etwas Kohlensäure, was jedoch keinen Mangel darstellt. Wem das als Stilmittel nicht behagt, greift beherzt zur Karaffe und stürzt den instabilen Burschen kopfüber in den Hohlkörper. Saftig frisch mit herbem Gerbstoff verabschiedet sich das CO2 alsbald und lässt ihn in vibrierender Transparenz über den Gaumen gleiten. Das Spiel von Frucht, Würze und zartbitterem Gerbstoff verleiht ihm eine eigentümliche Attraktivität und vor allem rasanten Trinkfluss.

Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

  • Falafel in aromatischer Tomatensauce mit Zimt, Korinader, Mandeln und Rosinen
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Rouladen vom Schwertfisch mit geschmorten Blutorangen in Olivenöl mit Oregano und schwarzen Oliven
    (Fisch)
  • Lamm-Köfte mit Auberginen-Creme
    (Fleisch)
Author Sebastian Bordthäuser
Kurzvita Sebastian Bordthäuser:

Sebastian Bordthäuser ist Quereinsteiger. Der studierte Gitarrist und Germanist machte seine Leidenschaft zur Passion und ist stets bestrebt, eine gemeinverständliche Sprache für den Wein zu finden. Die Grundlagen der Sensorik sind das Fundament für seine Liebe zum Wein. Nach seinen Job als Chefsommelier im Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Michelin **, 19 GM) schreibt der „Falstaff Sommelier des Jahres 2012“ für Effilee, BEEF, die Welt Am Sonntag und weitere Genussmagazine und ist immer auf der Suche nach kulturgeschichtlichen Hintergründen und Abgründen. Zahlreiche Moderationsjobs schärfen sein Profil als Weinunterhalter.

Vins Nus

Vins Nus ist katalanisch und heißt übersetzt „Nackte Weine“. Nackt deshalb, weil hier bewusst auf Reintönigkeit und Terroir gesetzt wird, statt geschmacksverändernde Noten durch den Ausbau. Die Parzellen liegen direkt am Fuße des Montsantgebirgszuges ganz in der Nähe der Ermita Sant Joan del Codolar, einer Kapelle, die aus einer Zeit stammt, in der die Kartäusermönche den Heiligen Berg (Montsant) noch für sich alleine beanspruchten. Die Lagen dieses neuen Projekts sind einmalig und gehören mit bis zu 750 m zu den höchstgelegenen der ganzen Region. „Viele beneiden uns mittlerweile, denn durch den Klimawandel ist das die Zukunft“ versichert uns der Winzer. Die Weine sind durch die präsente und lang anhaltende Säure gastronomisch bestens geeignet und haben längst die vorauseilende Gastroszene und hippen Winebars der Metropole Barcelonas erobert.