Tokaji Hárslevelü Lapis
Informationen zum Wein
Der Lapis ist ein Wein aus 100 % Hárslevelü, dem Lindenblättrigen. Die Frucht stammt aus dem Weinberg Lapis und wurde am 28. Oktober 2011 gelesen. Nach dem Pressen und der spontanen Vergärung wurde der Wein für fünf Monate im 5-Hektoliter-Holzfass aus slawonischer Eiche ausgebaut und mit 15,5 % Alkohol, 32 Gramm Restzucker und 6 Gramm Säure gefüllt.
Farbe
helles Bernstein, tendenziell kupferfarben
Nase
Der Lapis ist ein leicht herber und malzig duftender Tokaji aus der eher seltenen Rebsorte Hárslevelü, der Lindenblättrigen. Der Wein wirkt schon im Duft absolut eigenständig und erinnert leicht an die Bittermandel-Noten von Kirschkernen, Grapefruitschalen und Bitterorangen sowie an Quitten, Ingwer und Eisenkraut mit Nüssen. Vor allem aber sticht der malzige und rauchige Charakter hervor, der leicht an Islay-Whiskys erinnert.
Gaumen
Der 2011erTokajiLapis Hárslevelü wirkt am Gaumen im ersten Moment fast ölig konzentriert und füllig. Die Süße kleidet den Gaumen aus, wird aber schnell von der vibrierenden Säure und Mineralität sowie einem beeindruckenden Gerbstoff eingefangen. Das ist auch am Gaumen ein völlig eigenständiger, zunächst sogar irritierender weil ungewohnter Eindruck, der aber schnell einer Begeisterung für diese Schöpfung Platz macht. Viskos, cremig, dann druckvoll und nach vorne schiebend, fest und herb, malzig und rauchig, zitrisch und gelbfruchtig ist der Wein, und das alles zugleich.
Verkostet im Oktober 2022
- Kapaun in Vin Jaune mit Morcheln und Crème(Geflügel)
- Kalbsbries Rumohr nach Eckart Witzigmann(Fleisch)
- Safran-Risotto mit geräuchertem Aal(Fisch)
Királyudvar
Királyudvar kann man als das ungarische Pendant zur Domaine Huet an der Loire bezeichnen. Beide gehören nicht nur derselben Familie, sondern sie sind zugleich aristokratische Aushängeschilder ihrer Region. Wie an der Loire werden auch hier im Herzen des Tokaj edelsüße wie trockene Weißweine ausgebaut. Die Spannweite reicht von 5g bis weit über 400g Restzucker. Királyudvar muss in puncto Trinkfreude und Qualität keinen Vergleich scheuen! Die Wurzeln des Weinguts gehen bis in das 11. Jahrhundert zurück. Wie der Name Királyudvar verrät, was auf Deutsch Königshof bedeutet, war das Weingut über viele Jahrhunderte königlich-ungarischer Hoflieferant. 1997 übernahm Anthony Hwang das Weingut, um es wieder zu seiner alten Grandezza zurückzuführen. Seiner persönlichen Weinphilosophie entsprechend stehen bei den Weinen Präzision und Balance sowie Terroir-Ausdruck im Fokus.