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Clau de Nell

Seit 2010 verbrachte Anne-Claude Leflaive mehr Zeit in diesem Weingut als im Burgund und arbeitete zusammen mit Sylvain Potin als Manager. 2012 pflanzten sie die ersten 1,5 Hektar Chenin blanc. 2017 kamen 0,5 zusätzliche Hektar Grolleau und 2018 1,5 weitere Hektar Chenin blanc hinzu. Das geschah jedoch bereits ohne Anne-Claude, die im Jahr 2015 verstarb. Doch das Team, bestehend aus Christian Jacques und Sylvain Potin, erweitert um Christians und Anne-Claudes Tochter Claire, haben aus dem Weingut eines der spannendsten im gesamten Anjou werden lassen. Ihr Grolleau, diese so würzige und bodenständige Sorte des Anjou, kennt kaum Konkurrenz, ihr Cabernet ist von beeindruckender Struktur und der Chenin blanc absolut klar und brillant. Besonders bemerkenswert ist das Alterungspotential der Weine. Die Originalfüllungen von Claude und Nelly Pichard aus dem Jahr 2003 zeigen sich bis heute in voller Pracht. Das dürfte unter anderem am Terroir in Verbindung mit der konsequent biodynamisch geführten Arbeit im Weinberg liegen. Die Parzellen befinden sich auf einer Höhe von rund 100 Metern. Einer der Weinberge umfasst zwölf Hektar. Er liegt zwischen Wäldern und Feldern, was für eine gute biologische Aktivität in den Böden sorgt. Im Süden besteht der Boden aus Schwemmsand mit Quarz. In der Tiefe ist der Boden sandig und lehmig. Im Unterboden bis zu einer Tiefe von etwa 40 Metern zeigt sich der typische Loire-Tuff. Dieser Tuffeau ist ein feinkörniger Kalkstein, aus dem auch die historischen Gebäude und die vielen Schlösser an der Loire entstanden sind. 

Bei Clau de Nell entsteht heute reinsortiger Chenin blanc, Grolleau und Cabernet Franc sowie die Cuvée Violette aus 2/3 Cabernet Franc und 1/3 Cabernet Sauvignon. Die Weine werden in gebrauchten burgundischen Pièces von 228 Litern ausgebaut.

Text von Christoph Raffelt
Oktober 2019
Author Christoph Raffelt

CHRISTOPH RAFFELT

Besonders bemerkenswert ist das Alterungspotential der Weine.