Farbe:
Leuchtendes Strohgelb mit hellen und leicht grünen Reflexen
Nase:
In der Nase zeigt er sich enorm ansprechend. Er duftet fruchtig bis kräutrig. Brennnessel und Salbei sind dabei dominant. Dies wird von grüner Mango, gegrillter Ananas und Papaya flankiert. Kaffir-Limettenblätter sowie der Abrieb von Bergamotte setzen frische bis herbe Akzente. Sternanis und Nelke verleihen ihm eine zarte Würze. Dezent hefige Nuancen lassen an Brioche mit Salzbutter denken.
Gaumen:
Hinter dem Weingut am Klotz steht auch das Weingut Franz Keller. Er zeigt sich von Haptik geprägt und wirkt sehr gut strukturiert. Seine dichte Struktur und die sehr angenehme Phenolik legen sich vor die Frucht. Die gelben Aromen der Früchte sind zwar satt und deutlich, zeigen sich aber viel leiser und heller als in der Nase. Dahinter verbergen sich steinige und mineralische Komponenten, die ihn nahezu salzig wirken lassen. Das zeigt sich fort und bindet die würzigen Aromen sowie die Kräuterbrise im Hintergrund an sich. Enorm animierend und gut zu trinken. Weit entfernt von Behäbigkeit, sondern ganz weit vorne im nationalen Vergleich.
Verkostet im März 2025
Maishähnchen vom Grill mit Maispürée und gerösteter Paprika
Aubergine mit Miso, Frühlingszwiebeln und schwarzem Sesam
Gebratene Dorade mit geschmortem Sellerie und Kräuter-Nage


Weingut am Klotz
Es gab am Isteiner Klotz im Markgräflerland ein weitgehend unbekanntes Weingut, dem ein Nachfolger fehlte. Die Familien vom Sektweingut Reinecker und die Kellers vom Schwarzen Adler erkannten die Einzigartigkeit der Lagen, die im Besitz dieses Weinguts waren, und übernahmen es 2018/2019. Die Einzigartigkeit besteht nicht nur aus dem spektakulären Felsen, an dessen Rändern sich die Weinberge befinden, sondern aus dessen Gestein: Jura-Kalk, wie man ihn im Jura und im Burgund, aber kaum irgendwo in Deutschland findet. Gesagt, getan, haben die beiden Familien das Projekt „Weingut am Klotz“ realisiert, die Weinberge auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und mit einem ersten 2018er Spätburgunder den ersten Wein gefüllt. Schon mit den Gutedel-Weinen und den Burgundern aus den Folgejahrgängen findet man höchst eigenständige Weine, die eine neue Facette dieser Rebsorten bieten.