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Weingut am Klotz

2022  /  750 ml

Info:

Das Jahr 2022 begann mit sehr wenig Niederschlägen im ersten Quartal. Dieses hohe Defizit an Bodenfeuchte wurde auch in die Vegetationsperiode mit übertragen. Alles schien relativ normal zu beginnen. Ende März standen die Knospen kurz vor dem Ausbruch. Zwei eiskalte Nächte sorgten für Frostschäden auch hier im Südwesten. Die steigenden Temperaturen im Jahresverlauf sowie die Trockenheit förderten das Traubenwachstum.

Die geringe Menge an Niederschlag sorgte für eine massive Vereinfachung im Pflanzenschutz. Durch die Kargheit der lagen sowie ihre sehr exponierten Standorte war die geringe Wassermenge aber schon nah am kritischen Bereich.

Wenige Wochen vor Lesebeginn kam dann der lang ersehnte Regen. Die Energie konnte in den Trauben erhalten werden. Bereits Ende August startete die Lese fast schon historisch früh.

Der Spätburgunder wächst auf jurassischem Sedimentgestein und Korallenkalk an einem sehr exponierten Ort.

Die dichte Farbe und dunkelbeerige Aromatik entstammt der heißen Periode im Sommer mit vielen Sonnenstunden. Der Wein wird für 14 Monate im Barrique ausgebaut. Lediglich 25% sind neues Holz.

 

Farbe:

Leuchtendes Rubinrot mit zartvioletten Reflexen und hellerem Rand

 

Nase:

Die Nase des 2022 Isteiner Spätburgunder vom Weingut am Klotz präsentiert sich enorm dunkel und charmant. Eingelegte Schattenmorellen, Pflaume, Holunderbeere und Süßkirsche wirken dabei zunächst prägend. Himbeere und rote Johannisbeere blitzen auch immer mal wieder durch. Er schwankt zwischen roten und dunklen Blüten. Je länger man sich mit der Nase beschäftigt, desto tiefer dringt man in den Wald sensorisch vor. Unterholz, Waldboden, etwas Trüffel, aber vor allem auch holzige und etherische Aromen finden sich wieder. Etwas Zigarrenkiste und Nadelbaumrinde. Tannennadeln und -zapfen. Wacholder, zarte anklänge von Nelke und bunter Pfeffer sorgen für eine gelungene Würze.

 

Gaumen:

Im Antrunk bleibt er seiner dunklen Linie treu. Das Mundgefühl übernimmt jedoch komplett das Ruder fernab der Aromatik. Seidig und geschliffen wirkt er. Gleichzeitig zeigt er einen warmen, dichten Kern, jedoch immer von einer kühlenden, straffen mineralischen Struktur getragen. Seine Frucht präsentiert sich dunkel, aber säuerlich. Die würzigen Aromen kommen wohl dosiert zur Geltung und driften deutlich mehr in die etherische Richtung ab.

Verkostet im Mai 2024

Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

  • Geräucherter Hirschschinken mit Pantarei-Olivenöl beträufelt und Feldsalat
    (Wild)
  • Filet vom Hirsch mit Preiselbeer-Sauce und Wirsing
    (Wild)
  • Geschmorte Hirschschulter mit Selleriestampf, Petersilienöl und gerösteten Walnüssen
    (Wild)
Author Marian Henß
Kurzvita Marian Henß:

Marian Henß hat viele Jahre in der Sternegastronomie in leitender Funktion und verschiedene Konzepte begleitet. Im Rahmen seiner internationalen Tätigkeiten konnte er seinen Erfahrungsschatz breit aufstellen. Unterschiedliche weitere Engagements rund um das Thema runden sein Profil ab. Heute arbeitet er als selbständig als Sommelier sowie in der Beratung von Privat- und Firmenkunden.

Weingut am Klotz

Es gab am Isteiner Klotz im Markgräflerland ein weitgehend unbekanntes Weingut, dem ein Nachfolger fehlte. Die Familien vom Sektweingut Reinecker und die Kellers vom Schwarzen Adler erkannten die Einzigartigkeit der Lagen, die im Besitz dieses Weinguts waren, und übernahmen es 2018/2019. Die Einzigartigkeit besteht nicht nur aus dem spektakulären Felsen, an dessen Rändern sich die Weinberge befinden, sondern aus dessen Gestein: Jura-Kalk, wie man ihn im Jura und im Burgund, aber kaum irgendwo in Deutschland findet. Gesagt, getan, haben die beiden Familien das Projekt „Weingut am Klotz“ realisiert, die Weinberge auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und mit einem ersten 2018er Spätburgunder den ersten Wein gefüllt. Schon mit den Gutedel-Weinen und den Burgundern aus den Folgejahrgängen findet man höchst eigenständige Weine, die eine neue Facette dieser Rebsorten bieten.