Herkunft:
Ein wesentlicher Teil der Frucht stammt aus dem Steiner Goldberg, ein kleinerer aus Mautern. Die Riede Steiner Goldberg wird erstmals im Jahr 1302 erwähnt. Sie liegt auf 300 bis 380 Metern Seehöhe mit Blick auf Krems. Die Hänge sind nach Südosten, Süden und Osten ausgerichtet. Der Untergrund besteht aus kristallinem Festgestein wie Paragneis, Glimmerschiefer und Quarzit. Daraus entsteht ein lehmig-sandiger Rigolboden mit hohem Steinanteil, der trocken und durchlässig ist. Der Boden ist kalkfrei und sauer, außer im Süden der Ried, wo Löss vorkommt. In Mautern herrschen Rigolböden mit Löss- und Lehm vor.
Certification | EU-Bio certified |
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BIO-Code | AT-BIO-301 |
Region | Wachau |
Grapes | Grüner Veltliner |
Volume in ml | 750 ml |
Analysis data
Alcohol content | 12.0 |
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Sweetness | 1 |
Non-sulfurized | Yes |
Allergens | Enthält Sulfite |
Farbe: Frisches, helles Zitronengelb
Nase: Begeisternde Veltlineraromatik einer vegetalen Mixtur von Fenchel, Sellerie, Spargel und Frühlingszwiebel, die von frischem Kerbel und Korianderblättern, Brotkruste, auch frischgemähtem Korn ergänzt werden. Eine Vielfalt an Aromen nimmt mich in ihren Bann. Automatisch denke ich an Frühling, Gemüse, Kräuter, Blumen.
Gaumen:
Im Mund anregend, wässernd, Trinkfluss erzeugend. Die steinigen Unternoten erzeugen einen raffinierten, mineralischen Hintergrund, der den erstaunlich langen Nachhall bestens ergänzt. Ein ernstzunehmender Wein den man in seiner Frische und gleichzeitigen Reife, in seinem Trinkgenuss nicht unterschätzen sollte.
Paula Bosch war der erste, weibliche Sommelier in der Sternegastronomie Deutschlands. Ihretwegen hat der Restaurantführer Gault Millau Deutschland, 1988 erstmals den Titel „Sommelier des Jahres“ verliehen. Über 15 Jahre erarbeitete sie sich in der deutschen Top-Gastronomie ihren Ruf, als Beste Sommelierè Deutschland holte Sie zahlreiche, Auszeichnungen bei Wettbewerben, bis sie 1991 Fritz Eichbauers Ruf, als Chef-Sommelière, in das damals mit 3 Sternen im Guide Michelin ausgezeichnete Restaurant Tantris nach München folgte. 2011 gründet sie Ihre Agentur „Weinberatung Paula Bosch“. Für die Nachwuchsförderung engagiert sie sich bei der IHK-Akademie und der VHS-Volkshochschule München-Buchenried. Als Weinautorin wurde sie mit ihrer wöchentlichen Weinkolumne im SZ-Magazin der Süddeutschen Zeitung berühmt. Mit zahlreichen Texte in der Fachliteratur und nicht zuletzt mit ihren Büchern hat sie regelmäßig Bestseller zum Thema Wein geschrieben. 2022 wurde Paula Bosch mit dem Bayrischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Der Index zur Trockenheit, bzw. zur Süße des Weines berücksichtigt die gesamte Struktur des Weines und kombiniert dabei Restzucker, Säuregehalt und Alkoholgehalt. Es geht hierbei nicht um Laboranalysen, sondern um das subjektive Empfinden von Süße auf dem Gaumen. Die Daten stammen von den Weingütern selbst und werden bei unseren Verkostungen geprüft.
Trocken
Rein technisch gesehen nicht völlig trocken aber keine Süße auf dem Gaumen, eventuell etwas runderer Abgang
Mittlere Süße, insbesondere bei jungen Weinen. Teilweise reduziert sich die Süße mit dem Reifeprozess
Süßlicher Wein
Hohe Süße wie bei einem Vendages Tardive, jedoch ohne die durch die Edelfäule* verursachte Reichhaltigkeit
Die Vendages Tradives (Elsässer Spätlese), unterliegen strenger staatlicher Kontrolle. Bei den überreif geernteten Trauben muss das alkoholische Potential mindestens 15,3% betragen (118 Oechsle). Ein Zuckerzusatz (Chaptalisation) ist nicht erlaubt.
Zum Charakter der Grand Cru Rebsorten kommt hier der Zuckergehalt und die Konzentration durch die Edelfäule.
Bei der Sülection de Grains Nobles (Elsässer Trockenbeerenauslese), werden ausschließlich von Edelfäule befallene Trauben verwendet.
Das alkoholischen Potential muss mindestens 18,20% (134,8 Oechsle) betragen. Im Vergleich zu den Vendages Tardives sind die Weine noch wuchtiger und konzentrierter. Diese Meisterwerke der Winzerkunst bieten ein lang anhaltendes Geschmackserlebniss.
* Edelfäule (Botrytris cinerea) auch als Grauschimmel oder Edelfäulpilz bezeichnet ist ein Pilz der reife Weintrauben bei feuchtem und gleichzeitig warmen Herbstwetter befallen kann. Der Schimmelpilz perforiert die Schalen der Trauben und fördert damit die Verdunstung was zu einer Konzentration der Aromen des Weines führt. Außerdem verbraucht er wesentlich mehr Säure als Zucker und fördert dadurch die Süße des Mostes (bis zu 45% Zuckergehalt).
Nikolaihof
Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurück und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Aber nicht nur die Geschichte und die wundervolle Wachau selbst sind für die besondere Stimmung auf dem Nikolaihof verantwortlich, sondern vor allem die Familie Saahs, die den Hof seit 1894 bewirtschaftet. Als Gründungsmitglied des Demeter Bundes Österreich, arbeitet die Familie Saahs seit Jahrzehnten biodynamisch. Die Weinberge strotzen geradezu vor Leben. So entstehen Federspiele mit Spannung und Rückgrat, gepaart mit Finesse und Struktur. Die Smaragd-Weine vom Nikolaihof erfreuen sich selbst nach Jahrzehnten der Reife und Lagerung noch einer unfassbaren Vitalität: Veltliner und Rieslinge mit Eleganz und mineralischer Tiefe. Teils werden besondere Weine bis zu 20 Jahre im großen Fass auf der Hefe gelagert, bis sie gefüllt werden.
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