Farbe:
Hell leuchtendes Strohgelb
Nase:
Die Nase lebt von reifem Kernobst in allen Facetten. Gedörrte Birne, Apfelkompott und Ofenquitte dominieren zunächst. Hinzukommen passende Gewürze wie Zimt und Nelke hinzu. Assoziationen an Tarte Tatin oder Bratapfel werden omnipräsent im Raum. Sobald sich dieser Kernobstschleier lichtet, wird er wilder und unberechenbarer, aber auch mediterraner. Klar und präzise baut er florale sowie etherische Nuancen auf. Das lässt ihn deutlich spannender wirken und lässt Platz für Komplexität sowie Eleganz. Die Blüten sind hell und erinnern eher an Mandel, Apfel und Orange. Salbei und Thymian vertreten ihre Heimat.
Gaumen:
Mit dem ersten Schluck zeigt er sogleich sein druckvolles und lineares Erscheinungsbild. Der karge Boden spiegelt sich sensorisch deutlich wider. Glücklicherweise von einer für mediterrane Verhältnisse zupackenden Säure gezeichnet. Das Kernobst, allen voran der Apfel in all seinen Facetten dominieren auch hier das Aromenbild. Das kalkige, geradlinige zieht sich lange am Gaumen durch. Mit einer leichten Abbruchkante versehen kommt dann Zitrusfrucht zum Vorschein, die auch einen leichten Bitterton mitbringt, der die Spannung aufrecht hält.
Verkostet im November 2024
Bachsaibling aus dem Ofen mit geröstetem Spitzkohl und Semmelbrösel.
Gebratene Wachtel mit lauwarmem Apfel-Sellerie-Salat
Zwiebelsuppe mit KäsekrusteAlfredo Arribas
Alfredo Arribas hat auch Weinberge in der DO Montsant, die interessanterweise in unmittelbarer Nähe zu seiner Finca Clos del Portal liegen. Die Parzellen sind nur durch den kleinen Fluss Siurana getrennt, der an dieser Stelle als Grenze zwischen der DOQ Priorat und der DO Montsant fungiert. Auch hier hat Alfredo beste Lagen, und die Reben zählen zu den ältesten der Region. Das dort vorherrschende Mikroklima ist ideal für den ökologischen Weinbau. Durch die Winde im Flusstal werden die Pflanzen gut belüftet, was potenziellen Krankheiten vorbeugt. Das Ergebnis sind sehr elegante und finessenreiche Weine.